Mitten in der Nacht ist auf der Nürburgring Nordschleife ein spannender Kampf um die Führung entbrannt. An der Spitze des Feldes kämpft Audi gegen Porsche, Phoenix gegen Manthey, R8 LMS gegen Hybrid-Power. Mittlerweile sind elf Stunden gefahren, womit beinahe die halbe Distanz absolviert ist - und an der Spitze liegen die besten Boliden nur 0,2 Sekunden auseinander.

Mit einem knappen Vorsprung führt Pierre Kaffer das Feld nach 71 Runden an, er übernahm das Auto von Marcel Fässer, der vor seinem Boxenstopp noch auf dem zweiten Platz unterwegs war. "Ich war nicht am Limit unterwegs, hatte aber einen guten Rhythmus - ich bin nicht 100 Prozent gefahren, aber schon mit ordentlich Saft", so der Schweizer.

Ganz anders Richard Lietz, der den Hybrid-Porsche von Manthey Racing nach rund 10 Stunden an Marco Holzer übergab: "Ich war am Limit, schneller geht es nicht. Aber unser Auto läuft bisher problemlos, das ist klasse. Die Hybrid-Power macht das Überholen deutlich einfacher."

Farnbacher auf dem Vorwärtsmarsch

Auch in Sachen Überrundungen hatten die beiden Spitzenpiloten unterschiedliche Meinungen. Während Lietz die Manöver gegen die langsameren Fahrzeuge als einfacher einstufte, da die Scheinwerfer helfen, sah Fässler das ganz anders: "Es ist extrem schwer mit den langsamen Autos, man weiß nie was sie genau machen. Das ist eine heiße Kiste."

Ziemlich heiß ist auch die Aufholjagd des Farnbacher Teams. Zwar hat die Ferrari-Mannschaft schon einen Rundenrückstand, man muss aber bedenken, dass Dominik Farnbacher und seine Kollegen nur von Platz 46 in das Rennen gestartet sind und nun bereits schon auf Rang vier hinter dem Audi #2 liegen.

Nach den Problemen am Auto von Uwe Alzen hat BMW die Rundenzeiten mit dem M3 GT2 nun wieder stabilisiert. Die Mannschaft mit der Startnummer 25 geht die Rundenzeiten der Spitze mit und liegt 13 Stunden vor dem Ziel auf der fünften Position.