Nach ihrem ersten Rennen in der Speedcar Serie waren die beiden ehemaligen Formel-1-Piloten Heinz-Harald Frentzen und Jacques Villeneuve beeindruckt. Das einstimmige Urteil der beiden Routiniers war eindeutig: in den Boliden wird es unglaublich heiß. "Es gibt gar keine Isolierung im Speedcar, das Gaspedal glüht im wahrsten Sinne des Wortes", berichtete Frentzen, der mit Getriebeproblemen vorzeitig aufgeben musste. "Das ist Basic-Racing - man hat vier Räder und ein Lenkrad. Auch wenn es ein richtig anstrengender Sport ist, macht es unheimlichen Spaß. Aber das tut man sich gerne an..."

"Es macht sehr viel Spaß, aber es ist auch sehr heiß", lauteten auch die Worte von Jacques Villeneuve. Für den Kanadier sei es eine willkommene Abwechselung gewesen, mal wieder im Rennwagen zu sitzen und außerdem eine gute Vorbereitung auf mögliche NASCAR-Rennen auf Rundkursen. "Toll, hier sind genau die Fahrer gegen die ich früher in der F1, Indycar oder Formel 3 gefahren bin. Zudem sehe ich viele andere Freunde aus der Formel 1 wieder und finde möglicherweise Sponsoren für meine NASCAR-Karriere. Dort haben wir noch ein paar Monate um das Budget zu finden."

In dieser Saison werden die beiden Teamkollegen der Saison 1997 übrigens ein weiteres Mal aufeinander treffen. Beide starten beim legendären 24 Stundenrennen von Le Mans. "Ich mache mich derzeit wieder fit und baue mich wieder auf. Vielleicht fahre ich noch das ein oder andere Rennen, denn ich versuche meinen alten Stand zu erreichen", so Frentzen. Jacques Villeneuve wird bei dem Langstreckenklassiker zusammen mit Peugeot sogar zu den Favoriten zählen: "Ich freue mich sehr auf Le Mans. Das Auto ist wirklich schnell und ich fahre in einem tollen Team."

Das heutige Rennen konnte Uwe Alzen für sich entscheiden und die Gesamtführung an sich reißen. Der Betzdorfer profitierte vom Pech der Anderen und hatte kaum Mühe, das Rennen in Bahrain zu gewinnen. Pole-Sitter Johnny Herbert hatte von Anfang an Motorprobleme und ist weit zurückgefallen, JJ Lehto lädierte sich in der ersten Runde seine Aufhängung. Im weiteren Verlauf des Rennens gerieten Jean Alesi und Stefan Johansson aneinander: die beiden alten Hasen fuhren sich buchstäblich über die Füße.