Ich muss gestehen, ich war heute Morgen so nervös wie bei einer Abiturprüfung, mit anderen Worten, wie schon sehr lange nicht mehr. Keine Ahnung, ob unser neues/altes Rennbaby funktioniert, oder ob es vielleicht irgendwann pling statt brumm macht.

Eins vorweg, es gab Überraschungen, aber alles in allem haben wir es im Griff. Das Positive zuerst: ein 13. und ein 12. Platz sind gar nicht mal so eine schlechte Ausbeute für den allerersten Renntag, allerdings gab es dabei auch einiges an Problemen zu überwinden.

Als Hintergrundinfo: der Truck (Ex-Österreich von 2007) ist eigentlich mit einem Mercedes-Rennmotor der letzten Generation ausgestattet. Allerdings ist uns sehr schnell aufgefallen, dass das dazu gehörige Steuergerät alles andere als letzter Stand ist. Da fehlen einige Pferdchen im Stall. Beim ersten Rennen gab es dann noch ein kleines Temperaturproblem.

Das haben die Mechaniker inzwischen im Griff, aber dadurch gab es im ersten Renneinsatz für mich leider nur 1,6 bar Ladedruck. Zum Vergleich: in der Saison 2007 fuhren die Jungs mit 5,5 bar! Im zweiten Rennen hatten wir dann 2,4 bar zur Verfügung. Tendenz steigend. Nichtsdestotrotz ist uns allen klar, dass da noch eine Menge Arbeit auf uns wartet.

Ellen Lohr feilt noch an der Technik, Foto: Ellen Lohr
Ellen Lohr feilt noch an der Technik, Foto: Ellen Lohr

Das gute Ergebnis kam dann doch noch zu Stande, da im zweiten Rennen die für uns Trucker aufgestellten "Marker", also Plastikpylonen zur Streckenbegrenzung eine Rolle spielen sollten. Drei weggeschossen bedeutete eine Durchfahrtsstrafe und so ist z.B. Jochen Hahn, der eigentlich dominierende Mann an diesem Wochenende, hinter mir gelandet und ein paar andere auch.

Frau Lohr hat in den freien Trainings übrigens den Rekord aufgestellt: 55 von den Plastikdingern wurden zerschossen. "Ein Fahrer" hatte allein 9 auf dem Gewissen. Ich sage nur: man muss sich ja auch erst an die Dimensionen seines Renngeräts gewöhnen...

Morgen versuchen wir ein anderes Steuergerät, das von der Programmierung zwar einem alten Stand entspricht und eigentlich gar nicht passt, aber trotzdem besser als unsere Mitfahrgelegenheits-Event-Blackbox sein sollte.

Bis morgen eure Ellen

PS: Die Nervosität ist weg, hat einfach nur Spaß gemacht!