So wie die berühmte Uhr an der Start/Ziel Gerade des Circuit de la Sarthe unaufhörlich und ebenso zuverlässig nach unten tickt, so einwandfrei kamen die verbliebenen Teams des 24 Stunden Rennens von Le Mans durch die Nacht und den anbrechenden Morgen.

Ein Reifenschaden bei einem der Audi R15, der sich kurz vor der Boxeneinfahrt ereignete, war in den Morgenstunden die einzige aufregende Szene an der Spitze des Feldes. Mit konstant niedrigen Rundenzeiten blieb es beim Formationsflug der Diesel-Renner von Audi und Peugeot, wobei die Franzosen knapp zwei Sekunden pro Runde schneller unterwegs waren und fast das Zeitenniveau des Qualifyings erreichten. Ein trauriges Aufwachen könnte es möglicherweise für Paul Draysons Lola geben, der sich nach einem ewig zu dauern scheinenden Boxenaufenthalt ins Kiesbett drehte und Gefahr läuft aus dem Rennen genommen zu werden.

Auch in der LMP2 Klasse änderte sich fast nichts am Klassement, weil die beiden in Führung liegenden Acura-Boliden problemlos durch die Nacht gekommen sind und weder Strakka noch Highcroft Fehler machten. Dahinter blieben weiterhin RML, OAK und Quifel.

In der GT1 hätte sich ein spannender Zweikampf um die Führung entwickeln können, hätte der Young Driver Aston Martin nicht viel Zeit aufgrund eines Antriebswellenschadens verloren. Die Zeiten, die Tomas Enge mit seinem DBR9 in den Asphalt brannte, wären deutlich schneller gewesen als die der Klassenbesten Saleen und Corvette vor dem Tschechen. Dahinter verblieben im Rennen nur eine weitere Corvette und der langsame japanische Lamborghini.

Bei den GT2 musste das Polesetter-Team von Risi Competizione einen Doppelausfall hinnehmen. Nachdem das schnellere Auto von Jaime Melo, Gianmaria Bruni und Pierre Kaffer nach einem Getriebedefekt aus der Wertung genommen wurde, verabschiedete sich der zweite Ferrari mit heftiger Rauchentwicklung in die Box. Die Führung der Klasse behaupteten die beiden Werks-Corvette in eindrucksvoller Weise vor den Porsche von Felbermayr und IMSA Performance Matmut.