Beim größten, berühmtesten und härtesten Auto-Rennen der Welt, das im Nordwesten Frankreichs zum 78. Mal ausgetragen wird, teilt sich der Aston-Martin-Werksfahrer, erstmals 2007 in Le Mans als erster und bis heute einziger Berliner dabei, das Cockpit des geschlossenen LMP1-Sportwagen-Prototypen Lola Aston Martin mit der Startnummer 007 mit seinen Werksfahrerkollegen Adrian Fernandez (Mexiko) und Harold Primat (Schweiz). Nach dem letzten der drei Qualifyings in der Nacht zum Freitag standen nur die Diesel-Werksautos von Peugeot (Plätze eins bis vier) und Audi (Ränge fünf bis sieben) vor dem Berliner und seinen Mitstreitern.

"Ich bin sehr froh, dass wir unser Ziel, den besten Benzin-Renner zu steuern, gleich im Qualifying erreicht haben. Diese Position wollen wir nun auch behaupten. Ich denke, wir haben ein gutes Setup für das Rennen gefunden", sagte Stefan Mücke. "Ansonsten kam es so wie erwartet: Die Diesel-Konkurrenten sind deutlich überlegen. Doch das Rennen ist lang, da kann viel passieren. Erst am Sonntagnachmittag wird abgerechnet." Auf abtrocknender Strecke ist der Berliner am späten Donnerstagabend in den beiden Qualifying-Sitzungen kein Risiko eingegangen. Sondern er und sein Aston-Martin-Racing-Team haben viel an der Abstimmung des Autos arbeiten können.

Im vergangenen Jahr hatte Stefan Mücke auf der rund 13,6 km langen Strecke seinen bisher größten Erfolg gefeiert. Er wurde im besten Benzin-Renner sensationell Vierter und damit bester Deutscher im Feld der 55 Autos. Er fuhr die schnellste Benziner-Rennrunde – im dritten Jahr hintereinander. Der Berliner hatte bereits 2007 als bester Rookie mit LMP1-Platz fünf (Gesamtrang acht) und 2008 als Gesamtneunter nach toller Aufholjagd für Furore gesorgt.

Stefan Mücke, der in dieser Saison auch als Aston-Martin-Werksfahrer in der FIA GT1 World Championship am Start ist, hatte im geschlossenen LMP1-Sportwagen-Prototypen im Frühjahr 2010 mit Adrian Fernandez und Harold Primat bereits zwei Podestplätze eingefahren. Beim Auftakt der Le Mans Series (LMS) im 8-Stunden-Rennen von Le Castellet wurde er Zweiter sowie zuvor beim 12-Stunden-Rennen von Sebring/USA in der American Le Mans Series Dritter.