Nach zwei Jahren Abstinenz wollte der zweifache Supersport-Weltmeister Sebastien Charpentier in 2010 im Werksteam von Triumph sein Comeback feiern. Doch viel zu feiern gab es beim Auftakt auf Phillip Island in Australien nicht. Er steuerte seine Daytona 675 mit Mühe und Not auf Rang 13 und entging mit rund 1:28-Minuten Rückstand nur knapp einer Überrundung. Charpentier entschloss sich nun dazu, die Reißleine zu ziehen. Er habe einfach nicht den Speed gehabt, der ihn in 2005 und 2006 zum bislang einzigen Supersport-Weltmeister gemacht hatte, der seinen Titel verteidigen konnte.

Triumph verpflichtete für die Werksequipe nun Charpentiers französischen Landsmann Matthieu Lagrive. Der konnte zwischen 2002 und 2009 in der WSSP zwar nie über Gesamtrang 13 hinauskommen, doch verbuchte er bereits ein Podest und zwei Polepositions auf sein Konto. Lagrive ist eher als Langstreckenspezialist bekannt, hatte bei den Sprintrennen aber auch oftmals kein Glück mit den Teams. Im letzten Jahr wechselte er Mitte der Saison aus der Supersport in die Superbike WM und kam dort immerhin zwei Mal in die Top Ten.