Casey Stoner musste hart arbeiten, doch der Australier konnte in Jerez seinen ersten Sieg auf dieser Strecke einfahren. Hatte der Australier in Katar noch mit Armproblemen gekämpft, waren diese in Spanien zumindest während des Rennens nicht ersichtlich, obwohl Stoner hart gegen Jorge Lorenzo kämpfen musste. Denn der Spanier ließ nicht locker und erlaubte es der Honda des Weltmeisters nicht, sich abzusetzen, sondern machte Druck. Doch diesmal war Stoner der Stärkere und blieb bis ins Ziel vorne - trotz aller Versuche Lorenzos, besonders in der letzten Kurve. Es wirkte beinahe so, als hätte er sich für die letzten Runden noch etwas in Reserve behalten, denn da ließ er Lorenzo keine Chance.

Crutchlow fordert Pedrosa

Ebenfalls spannend war der Kampf um Platz drei, wo sich Dani Pedrosa mit Cal Crutchlow auseinandersetzen musste, der wieder ein starkes Rennen ablieferte. Die beiden pushten sich gegenseitig, wodurch sie in der zweiten Rennhälfte sogar schneller waren als die Spitze. Crutchlow hatte zudem auf den härteren Vorderreifen gesetzt, während Pedrosa die weichere Mischung fuhr. Das half dem Briten in der späteren Rennphase, doch er konnte sich nie nahe genug an seinen Kontrahenten heran bremsen, um ein Manöver durchzubringen. Damit blieb Pedrosa Platz drei und Crutchlow war wieder einmal Vierter.

"Damit bin ich glücklich genug", sagte Crutchlow. "Es ist schön, wenn man vorne mitkämpft. Ich kam nicht an Dani vorbei, aber er ist Werksfahrer und da ist es schon schwer genug, mitzufahren. Ich habe ihn nicht geschlagen, aber das ist ein gutes Ergebnis. Dies ist eine der schwersten Strecken für mich, ich bin hier erst das zweite Mal ein Rennen gefahren. Es war also keine so schlechte Arbeit."

Relativ einsam war das Rennen für Andrea Dovizioso. Hatte er in der Anfangsphase noch im Spitzenfeld mitgekämpft, musste er irgendwann abreißen lassen und fuhr letztendlich einsam zu Platz fünf. Ebenfalls ziemlich alleine kam Alvaro Bautista ins Ziel, er hatte sich im Laufe des Rennens gegen Stefan Bradl durchgesetzt und den Deutschen stehen gelassen. Bradl blieb Platz sieben und Nicky Hayden mühte sich als Achter ins Ziel, nachdem er in den ersten Runden in den Top-Drei mitgekämpft hatte. Doch als sich die nassen Flecken vom Schauer aus dem Moto2-Rennen verflüchtigten, fiel auch die Pace des Amerikaners ab.

Spies wieder mit schlechtem Rennen

Damit kam er nur knapp vor Valentino Rossi ins Ziel, der im Rennen einen etwas besseren Eindruck machte als im Qualifying. Dem Italiener blieb Rang neun, nachdem er sich in einem intensiven Duell gegen Hector Barbera durchgesetzt hatte. Nicht gut lief das Rennen wieder einmal für Yamaha-Werksfahrer Ben Spies. Der Start war ihm noch gelungen, doch er wurde bald nach hinten durchgereicht und landete lediglich auf Platz elf.

Aleix Espargaro fuhr die bestplatzierte CRT-Maschine, Foto: Milagro
Aleix Espargaro fuhr die bestplatzierte CRT-Maschine, Foto: Milagro

Bester CRT-Fahrer war diesmal Aleix Espargaro als Zwölfter, der allerdings davon profitierte, dass sein Aspar-Teamkollege Randy de Puniet die Maschine in der letzten Runde mit einem Defekt abstellen musste. Danilo Petrucci, Mattia Pasini und Ivan Silva punkteten ebenfalls noch. Colin Edwards und Karel Abraham kamen als 16. und 17. ins Ziel. Neben De Puniet noch ausgeschieden waren Yonny Hernandez, der einen Motordefekt hatte und James Ellison, der ebenfalls an der Box aufgeben musste.