Hiroshi Aoyama und F1-Pilot Sakon Yamamoto kommen beide aus Japan, sind beide schnell unterwegs und haben Barcelona als ihre Wahlheimat ausgesucht. Beide Japaner sind Freunde und treffen sich hin und wieder. Dabei unterhalten sie sich natürlich oft über ihre Sportarten auf zwei und vier Rädern. "Er macht alles, was er kann, um gut zu fahren. Ich respektiere das", meinte Aoyama über seinen Freund.

Yamamoto lebt noch nicht ganz so lange wie Aoyama in der katalanischen Stadt. Zum Sport seines Freundes äußerte er: "Ich wusste ungefähr, was MotoGP ist, aber ich konnte es nicht glauben, als ich ihn Rennen fahren sah und bemerkte, wie schnell er ist. Ich denke es ist physisch und mental sehr hart. F1 ist natürlich auch hart, aber ich denke, dass MotoGP körperlich anspruchsvoller ist. Das Rennen hängt wirklich von den Fahrern ab."

Der 28-Jährige ergänzte: "Ich kann kaum glauben, wie hart es bei den Motorradrennen zugeht, denn wenn du einen Fehler machst, liegst du einfach mal auf der Erde. Es ist total gefährlich. Als ich Aoyama das sagte, meinte er, dass Autos gefährlicher sind, denn wenn man da crasht, kommt man nicht aus dem Auto heraus. Er sagte, dass ich verrückt bin, aber eigentlich ist er verrückt!"

Betroffenheit

Beide blieben von den Ereignissen in ihrer Heimat nicht unberührt. "Es gibt immer noch viele Probleme im Norden - es wird lange dauern bis zur vollständigen Erholung. Wir müssen nach vorne schauen und positiv denken", gab Yamamoto zu Bedenken. Aoyama hörte vom Unglück auf seinem Weg nach Katar. Dabei überlegte er zunächst, den Saisonstart sausen zu lassen. Der Honda-Pilot erklärte: "Ich dachte, dass ich nach Japan fahren müsste, aber was sollte ich da schon ausrichten, ich bin nur ein Fahrer. Also dachte ich, wenn ich in meiner Welt mein Bestes gebe und gute Nachrichten nach Japan bringe, könnte ich ihnen helfen und die Leute ein wenig aufbauen, die dort litten."