Auf der Rennstrecke von Sepang in Malaysia konnte sich Valentino Rossi in den letzten beiden Jahren jeweils den MotoGP-Titel sichern. Einen Grund, warum das auch in 2010 der Fall sein sollte, gibt es derzeit nicht zu erkennen. Rossi startete bei den ersten Testfahren des Jahres extrem stark und fuhr fast außer Konkurrenz. Bei seinen 48 Runden, die er abspulte, setzte er schon in der 15. davon die Tagesbestmarke von 2:01,411 Minuten. Bei besten Witterungsbedingungen schaffte es Ducati-Star Casey Stoner am nächsten an den Italiener heran. Und dennoch verlor der Australier eine runde halbe Sekunde auf Rossi.

Platz drei ging am ersten Testtag an den US-Amerikaner Colin Edwards. Auch er war mit der neuen Yamaha M1 des Tech 3-Teams unterwegs. Am Ende rangierte er 0,030 Sekunden hinter Stoner. Suzuki-Pilot Loris Capirossi und Yamaha-Ass Jorge Lorenzo komplettieren die Top Fünf. Capirossi war es auch gewesen, der die Saison 2010 quasi eröffnete. Um 9:07 Uhr Ortszeit war der Italiener als Erster auf die Strecke gegangen. Suzuki hatte für ihn drei Chassis zum Testen mitgebracht. Eines davon stammt noch aus 2009, die anderen Beiden waren neu. Motortechnisch musste sich der GP-Oldie noch mit der alten Version begnügen. Den neuen wird Suzuki erst zum nächsten Sepang-Test Ende Februar mitbringen können.

Rang sechs am ersten Testtag ging an den Repsol Honda-Werksfahrer Andrea Dovizioso. Er und sein Teamkollege hatten neben modifizierten Chassis auch einen neuen, haltbareren, Motor und neue Elektronik zu testen. Dovizioso lag am Ende rund eine halbe Sekunde hinter Lorenzo, Pedrosa wurde hinter Nicky Hayden, der seine schnellste Runde in 2:02,792 Minuten gedreht hatte, Achter. Pramac Ducati-Pilot Mika Kallio holte sich Rang neun und kam ebenfalls unter die Marke von 2:03 Minuten. Der Finne drehte insgesamt 70 Runden.

In der Rookie-Wertung "gewann" Hector Barbera den ersten Testtag. Der Aspar Ducati-Pilot spulte 59 Runden ab und konnte sich dabei im 57. Umlauf seine Bestzeit von 2:03,030 Minuten sichern. Die restlichen Piloten, die sich hinter Barbera klassierten, lagen aller innerhalb von sieben Zehnteln. Aleix Espargaro sicherte sich dabei Rang elf vor Ben Spies, Randy de Puniet, Alvaro Bautista, Marco Simoncelli, Marco Melandri und Hiroshi Aoyama.

Dass die Rookie-Regel, wonach Neulinge in der MotoGP nicht mehr direkt im Werksteam einsteigen dürfen, auch umgangen werden kann, beweist das Beispiel Honda, Simoncelli und Gresini. In der Satellitenmannschaft des Italieners Fausto Gresini bekam der 250ccm-Weltmeister von 2008 eine Werks-RC212V zur Verfügung gestellt.

Ergebnis Testtag 1, Sepang:

1. Rossi, Yamaha 2:01,411 Minuten
2. Stoner, Ducati 2:01,902 +0,491
3. Edwards, Yamaha 2:01,932 +0,521
4. Capirossi, Suzuki 2:02,102 +0,691
5. Lorenzo, Yamaha 2:02,165 +0,754
6. Dovizioso, Honda 2:02,630 +1,219
7. Hayden, Ducati 2:02,792 +1,381
8. Pedrosa, Honda 2:02,866 +1,455
9. Kallio, Ducati 2:02,987 +1,576
10. Barbera, Ducati 2:03,030 +1,616
11. Espargaro, Ducati 2:03,133 +1,722
12. Spies, Yamaha 2:03,142 +1,731
13. de Puniet, Honda 2:03,456 +2,045
14. Bautista, Suzuki 2:03,558 +2,147
15. Simoncelli, Honda 2:03,609 +2,152
16. Melandri, Honda 2:03,609 +2,198
17. Aoyama, Honda 2:03,651 +2,240
18. Yamaha T, Yamaha 2:05,732 +4,321
19. Yamaha O, Yamaha 2:06,206 +4,795