Startplatz sechs sieht Nicky Hayden für das morgige Rennen in Misano als eine gute Ausgangsposition, obwohl er sich etwas mehr ausgerechnet hatte. Der US-Amerikaner war grundsätzlich aber zufrieden. "Heute morgen hatte ich ein wirklich gutes Gefühl für das Bike und habe einen guten Rhythmus hinbekommen. Ich war der absolut Schnellste im vierten Sektor und das war das erste Mal in diesem Jahr, dass ich im Trockenen überhaupt bei irgendwas der Schnellste war!", freute sich Hayden, räumte aber auch ein, dass er wisse wo er noch Zeit verliere. "In den Sektoren T1 und T2 beim schnellen Umlegen. Aber wir sind hier nich so weit weg von der Spitze, auch wenn mir die Lücke noch etwas zu groß ist."

Auf dieser Erkenntnis vom Vormittag wollte er am Nachmittage im Quali aufbauen. Doch so richtig wurde draus nichts. "Von Begin an war die Strecke wärmer und ich habe irgendwie nicht dasselbe Gefühl gehabt. Daher mussten wir im Setup noch etwas herumzwicken", schilderte der Weltmeister von 2006. Dass die Piste von Misano ziemlich wellig ist, störe ihn aber nicht.

Startreihe zwei sei wirklich ok für ihn und er konzentriere sich mit seiner Mannschaft nun voll auf den morgigen Tag. "Ich brauche einen tollen Start, denn die ersten zwei oder drei Kurven werden herb - jeder wird um Positionen kämpfen und dort stehen die Chancen eines Dramas sehr hoch. Wir wollen dort sauber und am besten so weit vorn wie möglich durchkommen", beschrieb das "Kentucky-Kid" seinen Plan für den Begin des Rennens. "Ab dann liegt es an mir das Maximum für die italienischen Fans zu geben und ihr Bike an die Spitze zu führen. Es ist toll ihre Unterstützung hier zu genießen", lobte er die Tifosi, die ihn aufgrund des Bikes der italienischen Marke Ducati unter seinem Hintern anfeuerten.

Außerdem gäbe es morgen noch einen weiteren, zusätzlichen Antrieb, ein ordentliches Ergebnis einzufahren. "Die ganze Belegschaft aus Bologna ist auch da - Claudio [Domenicali], Filippo [Preziosi], Vitto [Guareschi], Alan [Jenkins]… Das macht Spaß und mich freut es, sie um mich zu haben und hoffe, dass wir mit ihnen morgen ein gutes Resultat feiern können." Ob es nun aber wirklich Freude oder Druck sein wird, ließ Hayden offen.

Der morgige Sonntag wird auch der vorerst letzte Tag von Mika Kallio im Werksteam sein. Hayden findet, dass der Finne ein netter Teamkollege gewesen ist. "Er ist ziemlich ruhig und redet nicht viel. Aber das ist ok", sagte Hayden. "Er konzentriert sich auf sich und ich konzentriere mich auf mich. Er ist ein dufter Typ, aber er kommt auch nicht einfach zu dir rüber und fängt an zu reden."