Valentino Rossi hat seine ganz eigene Taktik, die Lebensdauer der nun beschränkten Motoraggregate zu verlängern. Er fährt einfach nicht. Er, der noch zu Beginn des Jahres mit am Meisten über die Kürzung und Streichung der Trainingssitzungen geschimpft hatte, blieb in den ersten 20 Minuten des ersten Freiten Trainings einfach in der Box sitzen. "Um etwas an Motorlaufzeit zu sparen", begründete der Italiener, warum er die amerikanischen Fans warten ließ, die ihn auch trotz des nicht so populären MotoGP-Sports sehr gut kannten und ordentlich bejubelten.

Mit dem Freitagstraining zeigte sich Rossi zufrieden, auch wenn die Streckenbedingungen sehr unterschiedlicher Natur gewesen seien. "Leider trocknete die Strecke, dort wo der neue Asphalt ist, nicht so gut ab. In einigen Kurven war es wirklich sehr gefährlich, da dort das Wasser richtig stand und die Gefahr von Aquaplaning gegeben war. Mit dem Wetter hatten wir also etwas Pech", beschrieb der amtierende Weltmeister die Wasserschlacht auf dem Brickyard.

Dennoch sei es keine schlechte Session für ihn gewesen, wie er versicherte. "Unsere Pace und unsere Einstellungen im Nassen waren ganz gut. Wir konnte die Balance des Motorrades verbessern und wenn die Bedingungen so bleiben sollten, haben wir noch ein paar Ideen, wie wir uns weiter verbessern können." Dass Rossi sich jetzt aber weitere Regenschauer herbeisehne, ist nicht der Fall. "Glücklicherweise sieht es ja danach aus, als würde das Wetter sehr viel besser werden und darum werden wir morgen im Trockenen wieder bei Null beginnen!"