Für Nicky Hayden war die weitere Verschiebung des neuen Motors mit pneumatischen Ventilen ein kleiner Rückschlag, wie er gestehen musste. Allerdings musste er auch zugeben, dass er bereits am Sonntagabend in Mugello wusste, dass er den Motor in Barcelona nicht zur Verfügung haben würde, obwohl erst am Donnerstag die offizielle Bestätigung kam. "Ich hatte gehofft, er wäre bereit und ich könnte ihn nutzen, das ist offensichtlich. Wir haben zunächst gehofft, wir hätten ihn in Katar, also ist es nicht so, als ob ich schockiert wäre", meinte der Weltmeister von 2006.

Eigentlich hatte Hayden schon seit dem ersten Test auf Phillip Island im Februar den Motor haben wollen, doch er wurde immer wieder verschoben. Der Amerikaner hofft darauf, dass das neue Aggregat seinem Fahrstil eher hilft und er ist fest davon überzeugt, dass er in Verbindung mit dem neuen Chassis ein besseres Handling bringt. "Aber mein Gefühl sagt mir, wenn sie [Honda] mir sagen, er ist keine Option und er ist auf keinem Niveau, mit dem sie glücklich sind, dann wissen sie das schon. Sie haben gesagt, er sei nicht bereit und ich konnte nicht darauf antworten: 'Naja, ihr lügt mich an'."

Nun wird Hayden wie auch Dani Pedrosa bis Montag warten müssen, bevor er mit dem neuen Motor ausrücken kann. Sollte dabei alles passen, dann könnte das Aggregat in Donington Ende Juni zum Renneinsatz bei den Werksfahrern kommen. Hayden wunderte sich, dass es so lange dauert, bis alles so weit ist. "Ich bin schon einige Zeit bei Honda und ich habe in der Vergangenheit gesehen, was sie leisten können, also gewann ich Vertrauen in sie - speziell in der 990-Ära, als sie sehr gut waren. Es überrascht mich, dass es jetzt so lange gebraucht hat und ich und alle Anderen erwarten viel von Honda", meinte er.