Die Testläufe für das Nachtrennen in Katar im kommenden Jahr beginnen zwar bereits in diesem Herbst, die wirklich entscheidende Probe wird aber der IRTA-Test vom 27. bis 29. Februar 2008. Wie Mike Trimby von der IRTA bestätigte, wird dieser Test bei Nacht stattfinden. Am 15. Februar soll die komplette Installation der Anlage abgeschlossen sein, deswegen werden die Testfahrten die erste Überprüfung der ganzen Strecke. Sollte alles gut gehen, dann würden alle Klassen bei Flutlicht fahren, wobei die MotoGP wahrscheinlich um 11:00 Uhr oder Mitternacht Ortszeit ihr Rennen bestreiten würde, was in Mitteleuropa 9:00 Uhr oder 10:00 Uhr abends wäre.

MotoGP Renndirektor Paul Butler meinte: "Wenn die Lichtfirma das liefert, was sie sagt, dann können die Fahrer beruhigt sein. Wenn ein Baseball-Spieler einen weißen Ball bei 120 Meilen pro Stunde, oder so ähnlich, unter Flutlicht treffen kann, dann sollte es OK sein. Die Dorna will, dass die Fahrer komplett zufrieden sind, bevor sie dort fahren." Valentino Rossi hat im Vorjahr bereits eine Fahrt in der Nacht unternommen und hatte damals noch einige bedenken. Nun erklärte er: "Es ist besser, am Tag zu fahren. Aber sie arbeiten viel an den Lichtern und sie sagen, dass es mehr oder weniger möglich ist, gutes Licht zu haben. Als wir es das letzte Mal mit Straßenmaschinen probiert haben, war die Sicherheit nicht am Maximum, aber sie sagen, dass man es viel besser machen kann, sodass man sehr gute Flutlichter und die gleiche Sicherheit wie am Tag hat. Wenn das der Fall ist, dann OK."

Was er bei seiner Ausfahrt 2006 als großes Problem erkannte, waren die Schatten und in diesem Bereich müsse noch einiges verbessert werden. "Wenn man einem anderen Fahrer folgt, ist es etwas schwierig, den Überblick zu bewahren", sagte Rossi. Casey Stoner ortete noch ein anderes Problemfeld. "Sie müssen sicherstellen, dass es genug Licht gibt und es nicht direkt in die Augen leuchtet. Wenn man hinter einem Fahrer aus dem Schatten herausfährt oder in einer Gruppe im Windschatten unterwegs ist und dann von den Lichtern geblendet wird, braucht es für die Augen eine Sekunde, um sich anzupassen", betonte der Australier. Deswegen ist er sich sicher, dass es einiger Teste bedürfen wird, damit alles richtig eingerichtet ist.