Mit der zweiten Kawasaki ist eine heiß begehrte Maschine für die kommende Saison noch nicht besetzt. Nach aktueller Meldungslage stellen sich dafür aber nur mehr zwei Piloten an. Da ist einerseits Anthony West, der seit seinem Debüt in Donington trotz nur weniger Testkilometer einige gute Rennen zeigen konnte. Andererseits gibt es noch Shinya Nakano, der ein Jahr nach seinem Abschied von den Grünen anscheinend wieder zurück will. Wohl auch, weil Andrea Dovizioso als heißer Kandidat für den Platz bei Konica Minolta Honda gehandelt wird. Doviziosos 250er-Team soll eine Kooperation mit dem Honda-Satelliten-Team eingehen wollen.

Team Manager Michael Bartholemy bestätigte nun auch gegenüber den Motorcycle News, dass abgesehen von West und Nakano kein anderer Fahrer mit Kawasaki Gespräche führt. Berichte, wonach Dani Pedrosa in Verhandlungen mit Kawasaki steht, wies er als unwahr zurück. Viel eher sieht es momentan danach aus, als ob Pedrosa sich in Misano mit Vertretern von Honda treffen wird, um eine Vertragsverlängerung zu besprechen. "Anthony und Shinya sind die beiden Fahrer, die noch auf der Liste stehen. Ich habe noch nie in meinem Leben, Hallo, zu Dani oder seinem Manager Alberto Puig gesagt. Es gab von Kawasaki überhaupt keinen Kontakt", sagte Bartholemy.

Was ihn allerdings etwas irritiert hat, war die Entscheidung von Randy de Puniet, zu Honda LCR zu wechseln, bevor er darüber Bescheid wusste, ob er vielleicht bei Kawasaki hätte bleiben können. "Er musste sicherstellen, dass er eine Maschine in der MotoGP hat. Wenn er nicht warten konnte, dann fein, er muss unterschreiben. Ich glaube aber immer noch, dass er Zeit hatte, um zu warten. Vielleicht hätte er bis nach Misano noch eine Option für ein Werksteam gehabt. Ich war ehrlich gesagt etwas geschockt", meinte Bartholemy.

Denn de Puniet hatte sich nie bei ihm gemeldet, um über die Situation zu sprechen. Da Bartholemy eine gute Beziehung zu dem Franzosen hat, war er deswegen etwas überrascht, dass er nicht noch bis Misano gewartet hat, wo die Entscheidung bei Kawasaki getroffen werden soll. "Er war ein Kandidat, also war ich überrascht. So ist es und ich glaube noch immer, dass er einer der schnellsten Fahrer in der WM ist. Er hatte während der vergangenen 18 Monate mit den Resultaten nicht viel Glück. Ich wünsche ihm in den kommenden beiden Jahren viel Glück mit Cecchinello."