Valentino Rossi lieferte sich in Brünn einen spannenden Kampf gegen eine Ducati. Allerdings war das die Ducati von Loris Capirossi und der Kampf drehte sich um den fünften Platz im Feld. Casey Stoner fuhr währenddessen an der Spitze wieder einmal ein souveränes Rennen und sicherte sich den nächsten überlegenen Sieg. Lediglich John Hopkins konnte annähernd das Tempo des Australiers mitgehen, erweckte aber nie den Eindruck, ernsthaft um den Sieg streiten zu können.

Trotzdem, Hopkins setzte das um, was er in den Trainings bereits angedeutet hatte und fuhr sicher zu Platz zwei - und damit seinem besten MotoGP-Ergebnis. Hinter dem Suzuki-Piloten zeigten die beiden Repsol Honda-Fahrer, dass die Maschinen wieder Podesttauglich sind. Im Kampf der beiden Teamkollegen behielt der regierende Weltmeister diesmal die Oberhand und konnte ungefähr drei Sekunden vor Pedrosa ins Ziel fahren.

Valentino Rossi kam nur als Siebter ins Ziel, Foto: Fiat Yamaha
Valentino Rossi kam nur als Siebter ins Ziel, Foto: Fiat Yamaha

Und dahinter strampelte sich Rossi ab und versuchte so gut wie möglich Schadensbegrenzung zu betreiben. Mehr als der fünfte Platz wäre für ihn diesmal nicht drin gewesen, allerdings machten ihm neben Capirossi auch noch Chris Vermeulen und Randy de Puniet das Leben einigermaßen schwer. Vor allem Vermeulen setzte alles daran, seinem Landsmann an der Spitze beim Ausbau der WM-Führung unter die Arme zu greifen. Rossi hatte keinen Helfer mehr, denn Colin Edwards war bereits in der zweiten Runde gestürzt und hatte danach in der Box aufgegeben. Deswegen ging zunächst Vermeulen an ihm vorbei und danach auch wieder Capirossi. Rossi blieb es mit offensichtlich schlechter werdenden Reifen nur noch, sich gegen Randy de Puniet zu wehren. Das gelang und der Italiener kam als Siebter ins Ziel.

Dahinter setzte sich Alex Barros aus einer Gruppe ab und konnte den neunten Platz nachhause fahren. Carlos Checa hatte es schon etwas schwerer, sich Platz zehn zu sichern. Ihm saßen Anthony West, Toni Elias und Sylvain Guintoli im Heck. Doch der Spanier schaffte es in den Top Ten ins Ziel. Shinya Nakano und Kurtis Roberts waren die letzten beiden Fahrer in den Punkten. Ivan Silva erreichte die Ziellinie als Vorletzter, nachdem er sich gegen Makoto Tamada durchgesetzt hatte.

In der Weltmeisterschaft ist Casey Stoner mit seinen 246 Zählern nun bereits 60 Punkte voraus und steuert mit riesigen Schritten in Richtung Titel. Zwar will man bei Ducati noch immer nicht vom Titel sprechen, aber dem Thema auszuweichen wird wohl auch immer schwieriger. Für Valentino Rossi wird es im Kampf um Platz zwei etwas enger. Dani Pedrosa ist nun nur mehr 18 Punkte hinter ihm und könnte noch zu ihm aufschließen, wenn Rossi weitere Rennen wie in Brünn hat. Chris Vermeulen liegt punktegleich mit John Hopkins mit 124 Punkten auf Rang drei. Damit sind die beiden 118 Zähler hinter Stoner.