Am Samstagmorgen im freien Training hatte sich die Reihung der bisherigen Zeiten des Wochenendes in der MotoGP noch einmal verändert. Loris Capirossi übernahm die Wochenend-Führung vor Marco Melandri und Valentino Rossi. Capirossis Zeit war aber, ebenso wie bei den Bestzeiten vom Freitag, ein Ergebnis einer Runde auf Qualifyern. Das Rätselraten darüber, wer denn nun wirklich über eine Runde der Schnellste ist, sollte im Qualifying am Samstagnachmittag endlich beendet werden. Dann würden alle auf den weichen Pneus unterwegs sein und alle nur darauf achten, über eine Runde schnell zu sein.

Doch es wurde alles hektischer als zu erwarten war. Zu einer Zeit des Qualifikationstrainings, in der normalerweise noch am Setup gearbeitet wird, wurde schon einmal an einer guten Rundenzeit gearbeitet. Grund war der Regen, der ein wenig drohend über dem Twin Ring in Motegi hing. Doch das Wetter blieb trocken und der Zeitenkampf konnte bis zum Ende der 60 Minuten fortdauern.

Nach Ablauf der Stundenfrist fand sich schließlich Loris Capirossi auf der Pole Position wieder und durfte sich freuen, auf den besonders weichen Qualifikationsreifen der Schnellste zu sein. Für das Rennen hat das freilich nur die Bedeutung, dass er aus der ersten Position starten wird. Alles andere ist auch nach der schnellen Runde noch offen. Nicht ganz alles andere. Die anderen Startpositionen sind auch bekannt. So werden sich Valentino Rossi und Marco Melandri neben Capirossi am Sonntag in die erste Startreihe stellen.

Hinter jenen Piloten mit freier Sicht nach vorne bilden Shinya Nakano, Sete Gibernau und Toni Elias die zweite Startreihe. Nicky Hayden als Siebter steht nur in Reihe drei und ist damit weit von seinem direkten WM-Rivalen Rossi entfernt. Alex Hofmann war noch etwas weiter zurück und wird das Rennen vom 20. Platz in Angriff nehmen. Damit ließ der Pilot einer Privat-Ducati nur seinen Teamkollegen Jose Luis Cardoso hinter sich. Das aber nur auf einer Runde, am Sonntag sind es ein wenig mehr und es könnte alles wieder anders aussehen.