Überraschend, aber wahr: Ein Großteil der MotoGP-Fahrer mag die alles entscheidenden Rennsonntage nicht. "Ich hasse die Renntage", erklärte etwa Cal Crutchlow in Le Mans. "Ich weiß, das muss pervers klingen, weil wir unser ganzes Leben dem Rennsport verschrieben haben und diese entscheidenden Tage hassen. Aber meine Crew mag die Renntage auch nicht."

Weltmeister Jorge Lorenzo, für den diese Tage nur allzuoft mit großen Triumphen endeten, gibt Crutchlow recht. "Ich mag sie [die Renntage] nicht und die meisten anderen Fahrer auch nicht", sagt der Spanier, der sich im Grid stets mit Kopfhörern im Ohr abschottet. Welche Art von Musik er dort hört, verrät Lorenzo in Le Mans: "Ich höre verschiedene Rockbands, etwa AC/DC, die Red Hot Chili Peppers oder Nirvana. Das Kuriose: Ich höre aufputschende Musik um möglichst ruhig zu werden und meinen Puls zu senken."

Crutchlow hingegen versucht unmittelbar vor den Rennen keine ruhige Minute zu haben. "Ich versuche immer aktiv zu bleiben, denn ruhig in eine Ecke setzen ist das Schlimmste, das du machen kannst", sagt der britische Tech-3-Pilot. "Die Nervenanspannung ist enorm. Aber der Start ist gar nicht der aufregendste Teil des Rennens, wenn du am Ende in einem Kampf verwickelt bist, ist das Adrenalin viel höher."