Hätte Valentino Rossi nicht bereits seinen Wechsel zurück zu Yamaha bekanntgegeben, dann hätte man den Freitag in Brünn vielleicht als kleinen Hoffnungsschimmer sehen können. Denn der Italiener fuhr mit seiner Ducati auf Platz sechs und hatte keine halbe Sekunde Rückstand auf die Spitze. Da die Strecke von Brünn sehr lang ist, durchaus ein ansprechender Wert und die Bestätigung von Rossis Ankündigung, dass es auf den normaleren Strecken in Europa wieder besser für ihn laufen sollte als in den USA.

"Ich bin glücklich, heute lief es recht gut und vor allem der Rückstand macht uns ziemlich optimistisch. Die Strecke ist wirklich schön, ich mag sie, ich holte hier meinen ersten Sieg und meinen ersten WM-Titel und voriges Jahr war ich mit der Ducati hier ziemlich stark", sagte Rossi. Und auch 2012 hatte er vorerst keine Klagen. Der Freitag war zu seiner Zufriedenheit verlaufen. So konnte er gut arbeiten und den passenden Setup-Kompromiss für die Strecke finden.

Weiterer positiver Punkt war, dass er sich mit weichen Reifen endlich einmal steigern konnte und mehrere Runden am Stück Rundenzeiten in der Nähe der Spitze fuhr. "Die Rennpace ist auch ordentlich. Die Fahrer vor uns haben sicher noch Verbesserungspotential, daher müssen wir morgen neben der Reifenwahl für das Rennen auch unsere Pace verbessern. Im Moment läuft es mit dem weichen Reifen besser, wir werden aber sehen", erklärte Rossi, der erfahren durfte, dass mit Nicky Haydens Rückkehr in Misano zu rechnen ist.