Abgesehen von dem durch einen Boxenstopp zurückgeworfenen Valentino Rossi mag Hector Barbera in Assen zwar der langsamste Fahrer eines Werks-Prototypen gewesen sein, doch das hielt ihn nicht davon ab, seinen siebten Platz als positives Erlebnis zu betrachten. Der Spanier war einige Zeit mit den Werks-Ducatis mitgefahren und hatte auch gegen Cal Crutchlow gekämpft, wobei der Brite nur so weit hinten lag, weil er in der ersten Kurve dem Sturz von Alvaro Bautista und Jorge Lorenzo hatte ausweichen müssen. Als Barbera im Kampf gegen Ende die Initiative ergreifen wollte, ließ ihn aber sein Hinterreifen im Stich.

"Mir ging es gut, ich hatte viel Energie und fühlte mich bereit für ein tolles Rennen", erzählte Barbera. "Ich konnte mit der Gruppe um Rossi, Hayden und Crutchlow mitfahren und wir hatten alle Vier die gleiche Pace. Fünf Runden vor Schluss wollte ich Cal überholen, doch ich verlor den Grip und ab dem Moment bewegte sich die Maschine stark. Ich bekam Probleme mit dem Hinterreifen, verlor das Gefühl und konnte die Pace nicht mehr halten. Ich habe bis zum Ende die Zähne zusammengebissen und freue mich, im Rennen gut gegen die Werks-Ducatis gekämpft zu haben."

Für Barberas Strecken-Ingenieur Marco Rigamonti war Assen eines der besten Rennen 2012 und er stellte es auf eine Stufe mit Katar. Der Grund dafür war, dass der Spanier immer an den Werks-Ducatis dran blieb. "Schade wegen des Reifenproblems. Jetzt müssen wir herausfinden, ob der Hinterreifen schon vorher einen Schaden hatte oder ob er bereits abzubauen begann. Laut unserem Fahrer und den Daten lief es bis zu der Kurve gut, also muss man sehen", sagte Rigamonti.