Colin Edwards mag den Sachsenring nicht besonders. Der Texaner kam in den freien Trainings noch nicht so recht in Fahrt und musste sich mit dem elften Rang begnügen. "Ich hatte definitive schon leichtere Freitage als diesen hier. Ich weiß nicht genau warum, aber ich scheine nie so richtig auf dieser Strecke zurecht zu kommen. Meine Beziehung zu dieser Strecke startete schon 2003 mit einem Barbecue auf dem Hügel nicht gut und seitdem fand ich es hier immer schwierig. Ich scheine das Motorrad am Ende immer umkrempeln zu müssen, um ein Setting zu bekommen, das funktioniert", erklärte der Yamaha-Pilot.

"Heute Morgen war sehr schwierig, denn ich habe nicht genug Temperatur in die rechte Seite des Vorderreifens bekommen und ich denke, dass ich deshalb nicht zu hart pushen wollte, um keinen Sturz zu riskieren. Wir haben bei Valentino und Dani gesehen, was passiert und ich dachte, das könnte auch mir passieren, so wie sich die rechte Seite des Vorderreifens anfühlte", erklärte er weiter.

"Ich hatte vorne und hinten den ganzen Nachmittag lang die harte Mischung am und wir konnten das Motorrad verbessern. Aber ich brauche immer noch mehr Hinterradtraktion. Das war mein größtes Problem. Es schien als würde ich nur über den Asphalt rutschen, aber wir haben ein paar Ideen, die wir morgen ausprobieren können und ich weiß, dass wir in die richtige Richtung gehen, um näher an die vorderen Leute heranzukommen"

Crutchlow optimistisch

Für Cal Crutchlow ist es eine weitere Strecke, die er nicht kennt. Der Sachsenring hat einige Tücken auf Lager, die es gilt zu lernen. Ein Sturz ist dabei nicht hilfreich. Crutchlow ist aber für den weiteren Verlauf des Wochenendes optimistisch. "Es sieht auf dem Papier nicht gut aus, aber es ist viel besser als es aussieht, deshalb bin ich nicht zu sehr besorgt. Die Zeiten sind sehr eng und ich konnte bis zum Schluss konstante Runden fahren", sagte der sympathische Brite.

"Am Ende stürzte ich dann, weil ich einen sehr abgefahrenen Reifen hatte. Ich habe durch den Sturz viel wertvolle Zeit verloren, was ich mir nicht leisten kann, wenn ich die Strecke lernen will. Ich war am Anfang der Runde langsam, aber ich habe dann Stoner gesehen und wollte seiner Linie folgen. Leider bin ich dann in Kurve 9 etwas weit gegangen. Es ist dort sehr schnell und ich kam auf das Gras. Dort habe ich natürlich das größte Schlagloch mitgenommen, das ich je gesehen habe."

Doch er konnte dem Unfall auch eine positive Seite abgewinnen: "So habe ich aber wenigstens die gebrochene Schulter testen können und die hat es überlebt." Für das Qualifying wünscht er sich noch ein paar Verbesserungen an seiner Maschine, dass er in der Zeitenliste auf die Position klettern kann, die er gewohnt ist: "Die Plätze sechs bis acht sind mein Ziel."