Das Wochenende in Silverstone begann schon eher suboptimal für Valentino Rossi, da er die Strecke noch nicht kannte und keine Erfahrungswerte mit der Ducati hatte. Nach einem schlechten Qualifying und dem Start aus der letzten Reihe, konnte er aber Schadensbegrenzung betreiben und mit dem sechsten Platz auch auf die vierte Postition in der Meisterschaftstabelle vorrücken.

"Das war ohne Zweifel das schwierigste Wochenende bis jetzt in dieser Saison, aber wenigstens haben wir den Schaden gering gehalten", sagte Rossi. "Wenn man bedenkt, wie wir in das Rennen gestartet sind ist der sechste Platz ein gutes Ergebnis, das uns half nicht zu weit hinten in der Tabelle zu landen sondern auf der vierten Position. Das ist nicht schlecht."

"Wir wussten, dass uns meine fehlende Erfahrung nicht helfen wird, aber es ist wahr, dass wir das Setup nicht so verbessern konnten, wie wir es hätten tun sollen", gestand der Italiener. "Ganz klar, Nicky hat heute einen richtigen guten Job gemacht mit dem vierten Platz. Er ist auch die schnellste Rundenzeit gefahren, was zeigt, dass die Ducati im Nassen konkurrenzfähig ist. Wir haben uns leider nicht genug verbessert, was es mir schwer machte, da die Maschine nicht leicht zu fahren war und so konnte ich nicht richtig Druck machen. Dafür sind wir alle verantwortlich - ich , das Team, die Maschine - aber wir werden wieder hart arbeiten, dass wir so schnell wie möglich wieder auf dem Level von Le Mans oder Barcelona kommen und dann werden wir einen weiteren Schritt nach vorn machen."

Erste schnellste Rennrunde auf Ducati

Rossis Teamkollege kam zwar zwei Plätze vor ihm ins Ziel, schien aber dennoch nicht ganz glücklich: "Um ehrlich zu sein, hatte ich mir heute im Regen wirklich Chancen auf das Podium ausgerechnet. Wenn du mir vor dem Rennen gesagt hättest, dass ich Vierter werde, hätte ich geantwortet 'Nein, danke, ich kann das besser.' Aber ich bin trotzdem nicht enttäuscht." Nicky Hayden hatte keinen guten Start, den die Kupplung ist ein wenig geschnippt und in den ersten Runden hatte er zudem Probleme, etwas zu sehen und Temperatur in die Reifen zu bekommen. "Ich hatte eine Schrecksekunde in der ersten Kurve und konnte es aber mit meiner Schulter ziemlich gut retten."

Dann sah er Colin Edwards vor sich auf Podestkurs, wollte unbedingt an seinen Landsmann heranfahren und gab alles. "Ich denke, das war das erste Mal, dass ich eine schnellste Rennrunde mit der Ducati gefahren bin, was ziemlich cool ist, selbst wenn es dafür keine Punkte gibt", freute er sich. Hayden ergänzte: "Mein voller Respekt gilt Colin [Edwards] eine Woche nach seinem Schlüsselbeinbruch, aber ich mag es immer noch nicht, wenn er mich schlägt, besonders wenn es um das Podium geht! Danke an das Team. Es war kein einfaches Wochenende für uns, aber wir versuchen es weiter und haben ziemlich viele Punkte erbeutet. Wir nehmen sie mit und machen weiter."