Zwar gab es in Barcelona lediglich Startplatz sieben für Valentino Rossi - und das war das bislang beste Qualifying-Ergebnis für den Italiener mit Ducati -, doch er musste nach dem Zeittraining feststellen, dass es bei Ducati vorwärts zu gehen beginnt. Nach seiner Meinung wird die Pace besser und es werde auch immer klarer, welche Änderungen notwendig sind, um wieder auf die Siegerstraße zu finden. Es wäre für ihn wohl schon im Qualifying mehr drin gewesen, doch die Vorbereitung darauf war nicht ideal gelaufen.

"Das freie Training war sehr schlecht. Heute Morgen war ich sehr langsam und bin auch gestürzt. Ich war sehr traurig, da wir nicht die richtige Abstimmung gefunden hatten", sagte Rossi. "Am Nachmittag war es besser. Sicher bin ich mit Platz sieben nicht zufrieden, aber ich habe bessere Pace und habe mehr Gefühl auf der Maschine. Ich habe mit den harten Reifen eine recht gute Pace, das ist nicht so schlecht." Rossi hatte sogar die Möglichkeit, in Reihe zwei zu fahren, doch auf seiner letzten Runde wollte er im letzten Sektor zu viel, was ihn Zeit kostete.

Abstand ist noch groß

Zwischen Platz sechs oder sieben sah er aber keinen so gravierenden Unterschied, da es vorrangig um das Rennen ging. "Wir müssen den Rhythmus morgen um zwei oder drei Zehntel steigern und ein gutes Rennen anstreben", meinte er. Zusätzliche Motivation dürfte ihm die Tatsache verschafft haben, dass bei Ducati nach seiner Ansicht alles in die richtige Richtung läuft. Die Situation habe sich sehr verbessert, hielt er fest. "Leider ist der Abstand zur Spitze immer noch zu groß. Wir müssen arbeiten. Die Probleme, die an der Maschine zu lösen sind, werden aber jedes Mal klarer", erklärte der neunfache Weltmeister.

Primär war weiterhin die Front des Motorrades das Haupt-Thema, wenn es um Verbesserungen ging, das machte auch sein Sturz im Training deutlich. Aber auch das Heck muss stabiler werden. "Ducati wird weiter arbeiten. Damit wir einen weiteren Schritt machen, müssen wir etwas Anderes probieren und ich hoffe, das kommt so bald wie möglich", betonte Rossi. Gleichzeitig versucht er selbst, seinen Fahrstil an die Ducati anzupassen. Das ist aber auch nicht einfach. "Ich brauche mehr Erfahrung mit dieser Maschine. Sie ist mehr als schwierig zu fahren - sie ist im Vergleich zu den anderen Maschinen meiner Karriere anders zu fahren. Mein Team muss außerdem die Modifikationen früher und besser erkennen, die wir bei der Abstimmung machen müssen."