Zwölfter oder Neunter? Das war die Frage, mit der sich Alvaro Bautista beim Frankreich Grand Prix auseinandersetzen musste. Der Spanier kämpfte gegen Hector Barbera, Karel Abraham und Toni Elias und hielt dabei auch gut mit, letztendlich war er aber derjenige, der als Zwölfter über die Linie kam. Angesichts dessen, dass er in Estoril nach der Rückkehr von seinem Oberschenkelbruch mit niemandem kämpfen konnte, war Frankreich für Bautista aber schon ein Fortschritt.

"Das war mein erstes Rennen dieses Jahr, denn in Estoril bin ich alleine gefahren. Heute konnte ich mit anderen Fahrern kämpfen. Wir haben es ins Ziel geschafft und weitere Kilometer gesammelt, aber ich hatte heute nicht das gleiche Gefühl wie gestern", berichtete Bautista. Es fehlte ihm am Kurvenausgang der Grip am Heck, die Räder drehten sich stark durch und er hatte dadurch Probleme, an der Gruppe dran zu bleiben. "Ich machte auch einen Fehler, als ich Abraham überholen wollte, da ich den Ganghebel berührte und in den Leerlauf kam. Das kostete Zeit."

Nur der Rhythmus fehlte noch etwas

Auch mit Loris Capirossi und Barbera geriet Bautista ein wenig aneinander. Am Rennende war er dennoch an der Gruppe um Platz neun dran, Überholen war aber nicht einfach. "Aber das ist ein weiteres geschafftes Rennen und ich fühlte mich besser als in Estoril. Dieses Rennen hier half, um das Renngefühl wieder zu bekommen, andere Fahrer zu überholen und gegen sie zu kämpfen. Ich habe viel auf der Bremse überholt und das Rennen sehr genossen - das Ergebnis allerdings weniger. Ich denke, wenn mein Rhythmus besser gewesen wäre, hätte ich in die Top-10 kommen können", sagte Bautista.

Aus Sicht der Teamleitung war Le Mans erfolgreich gewesen: Team Manager Paul Denning sah das Wochenende als nächsten Schritt bei der Genesung Bautistas. Dass der Spanier in Estoril und Frankreich überhaupt fahren konnte, war für ihn schon ein Erfolg. "Eigentlich war der allgemeine Tenor, dass er in Katalonien wieder mitfahren sollte und viel mehr hatten wir auch nicht erwartet. Jetzt haben wir zwei Rennwochenenden hinter uns, der erste Kampf mit anderen Fahrern seit Valencia im Vorjahr ist geschafft und wir haben eine gute Plattform, um unsere Saison so richtig zu starten", meinte Denning und erwartete in Barcelona einen wieder völlig fitten Bautista.