Wie hat das Wetter die Streckenbedingungen und die Reifenleistung während des Wochenendes beeinflusst?
Tohru Ubukata: An beiden Sessions am Freitag war die Strecke trocken, aber recht dreckig und schmierig, also lieferte sie nicht den besten Grip. Der Asphalt der Strecke in Estoril ist ohnehin recht wellig und rutschig, bei diesen Bedingungen war die Reifenleistung also ordentlich, aber die Rundenzeiten waren rund eine Sekunde langsamer als beim Rundenrekord. Bis zum Nachmittag war die Temperatur um zehn Grad Celsius gestiegen und durch den Trainingsmorgen war die Strecke sauberer, wodurch die Rundenzeiten um rund eine halbe Sekunde fielen.

Normalerweise wird die Strecke am zweiten und dritten Tag sauberer und der Grip wird besser, aber der heftige Regen am Freitag, direkt nach Ende der Nachmittags-Session, bedeutete, dass die ganze Säuberung der Strecke wieder rückgängig gemacht wurde und am Samstagmorgen war die Strecke wieder feucht und schmierig. Trotzdem war die Rundenzeit bis zum Ende des Qualifyings wieder innerhalb von 0,2 Sekunden des Rundenrekords.

Am Samstagabend kehrte der Regen abermals an die Strecke zurück, wodurch das Warm-Up vor dem Rennen wieder auf feuchter und schmieriger Piste gefahren wurde. Insgesamt kann ich sagen, dass der Grip in diesem Jahr niedriger war, aber das half den Fahrern dabei, sich für die weicheren Slicks am Heck für das Rennen zu entscheiden, da die Haltbarkeit kein Problem war und der zusätzliche Grip der weicheren Mischung definitiv einen Vorteil brachte.

Keine der Sessions war wirklich nass, höchstens feucht. Was lässt sich über die Leistung der Regenreifen sagen?
Tohru Ubukata: Das freie Training am Samstagmorgen war feucht und es wurde ständig trockener, auch wenn sich keine trockene Linie bildete. Alle Fahrer nutzten unsere weichen Regenreifen. Im Warm-Up am Sonntag war die Strecke zu Beginn wieder feucht und erst am Ende der Session konnten Slicks genutzt werden. Auch wenn es am Ende des Warm-Up immer noch recht rutschig war, als Colin Edwards auf Slicks rausging und die beste Zeit fuhr, konnten wir sehen, dass die Regenreifen genügend Operations-Bandbreite bei nassen bis trockenen Bedingungen hatten, um sich mit den Slicks zu überschneiden. Das freut mich.