Die MotoGP beschreitet im nächsten Jahr eine neue Ära. Der Wechsel auf 1000ccm-Maschinen ist beschlossene Sache. Unklarheit herrscht dagegen noch was die Hersteller angeht. Die Gerüchteküche brodelt und aus deutscher Sicht steht natürlich BMW an oberster Spekulationsstelle. In der Vergangenheit hatte man sich zwar dafür entschieden, anstatt in die MotoGP lieber in die Superbike-WM zu gehen, da die Kosten dort geringer waren. Doch nun nähert sich die Königsklasse den Serienmotorrädern der WSBK an.

Eskil Suter habe schon im letzten Jahr eine Moto1-Maschine entworfen. Den Motor sollte BMW liefern. Zur Grundlage diene angeblich die S1000 RR. Deswegen wurde der Einstieg von BMW schon vor einem Jahr vermutet. Auch wenn der Hersteller einen Einstieg noch immer dementiert verdichten sich die Gerüchte. Denn der Leiter von BMW Motorrad, Hendrik von Kuenheim, besuchte den MotoGP-Auftakt in Katar und kam auch mit Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta ins Gespräch. Auf eine Anfrage von Motorsport-Magazin.com unterhielt man sich aber keinesfalls über einen möglichen Einstieg.

Gerüchte & Spekulationen

Teamchef Stefan Kiefer sieht das hingegen schon etwas anders: "Auf jeden Fall ist die MotoGP ab 2012 für alle, auch für die, die das bestreiten und alle anderen drum herum, wesentlich interessanter, ausgewogener und ich glaube, es wird dann auch ein tolles Feld geben." Der australische 500ccm-Weltmeister von 1987, Wayne Gardner, war sich schon 2010 sicher: "Nun, ihr werdet das sonst nirgendwo lesen, aber es ist mir von Honda-Vertretern bestätigt worden, dass Aprilia und BMW definitiv ab 2012 an der MotoGP teilnehmen werden", schrieb er auf seiner Website.

Zudem wird auch gemunkelt, dass BMW den Einstieg vielleicht noch bis 2013 hinauszögert, sich das ganze Szenario im kommenden Jahr also zunächst nur von der Zuschauertribüne aus ansieht und einige Testfahrten absolviert, um dann im zweiten Jahr der 1000ccm-Maschinen richtig zuzuschlagen. Momentan sind diese Gerüchte jedoch keinesfalls bestätigt. Bisher konnten die Bayrischen Motorenwerke jedoch schon zahlreiche Erfahrungen in der Superbike sammeln, die MotoGP mit neuem Reglement scheint daher nicht völlig aus der Luft gegriffen.