In einem Interview mit dem italienischen Magazin Motosprint machte Carmelo Ezpeleta die Finanzkrise als Auslöser für den Rückzug von Kawasaki im letzten Jahr und Suzukis Einschränkung auf einen Starter für 2011 verantwortlich. Er ist sich zudem bewusst, dass die Auswirkungen ohne den Wechsel auf die 800er vor vier Jahren nicht so stark gewesen wären.

Über Suzuki meinte der MotoGP-Boss: "Ich glaube sie haben einfach einen Fehler in ihrer Planung gemacht und sind nun in einer Krise. Der Fall Suzuki ist paradox, genau wie bei Kawasaki." Er fügte hinzu: "Die Hersteller wollten die 800ccm-Klasse, haben diese Kosteneskalation also selbst verursacht und dann kam noch die Finanzkrise, die sie noch einen Schritt zurückbrachte. Wegen der finanziellen Probleme, konnten wir nicht alle Hersteller halten."

Ezpeleta ist dennoch optimistisch, dass Suzuki durch den Wechsel zu den 1000ccm-Maschinen 2012 das Programm wieder aufstockt. "Ich rede noch mit Suzuki, denn ich will sie überzeugen in der neuen 1000er-Klasse 2012 wieder mit zwei Bikes anzutreten", sagte er. Aber trotz der Regeländerungen für das übernächste Jahr blieb Ezpeleta in Bezug auf eine Aufstockung des Starterfelds zurückhaltend.

Denn nach der Frage, ob er neue Hersteller für 2012 erwarte, erklärte Ezpeleta vorsichtig: "Ich glaube schon, aber ich kann nichts Sicheres sagen. In jedem Fall können wir mit denen, die wir jetzt haben, eine gute Show zeigen. Wenn noch mehr kommen wäre das fantastisch, denn das Ziel liegt noch immer bei 22 Motorrädern." Zumindest hat Moto2-Konstrukteur Suter schon mit Tests eines MotoGP-Motorrads mit BMW-Motor für 2012 begonnen.