Bridgestone hatte versprochen, die Unterschiede zwischen den beiden Reifenmischungen für die letzten drei Saisonrennen der MotoGP zu vergrößern. Die schweren Stürze von Rossi in Mugello und Hiroshi Aoyama in Silverstone wurden darauf zurückgeführt, dass sich die Reifen nicht schnell genug erwärmen und Casey Stoner hatte schon früh in der Saison kritisiert: "Es ist verrückt, dass der weichere Reifen ein ganzes Rennen durchhält… und dabei hatten wir bis jetzt noch nicht einmal kühleres Wetter."

In Valencia bevorzugte der Autralier den härteren Hinterreifen während Teamkollege Nicky Hayden, Valentino Rossi, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa auf die Medium-Mischung vertrauten. "Ich könnte mit den Änderungen wirklich nicht zufriedener sein", sagte Stoner auf dem Ricardo Tormo Circuit nach dem Qualifying. Er lobte: "Wir hatten die ganze Saison über Probleme, Temperatur in die Reifen zu bekommen. Bei den kühleren Bedingungen, ist der weichere Reifen nicht zu weich für das Rennen. Aber sie haben den richtigen Unterschied gemacht, ein sehr guter Schritt." Stoner ist glücklich über die Bridgestone-Entwicklungen und meinte in Valencia ein gutes Gefühl und eine gute Reaktion den Reifen gespürt zu haben.

Lorenzo war hingegen der Ansicht, dass er keinen großen Unterschied habe ausmachen können, doch dass der weichere Reifen in den ersten Runden definitiv mehr Grip bot. Hayden meinte am Sonntag dazu: "Da ist was dran. Heute Morgen fuhr ich auf einem weichen Reifen, ich glaube 23 Runden und meine letzten zwei Runden waren die Besten. Darum ist der weiche Vorderreifen natürlich eine Option für das Rennen." Dennoch bezeichnete der Amerikaner die Reifenentwicklungen als keinen großen Schritt.

Rossi war alles andere als überzeugt. "Der weichere Reifen ist besser als letztes Jahr, der war zu weich. Aber der harte Reifen ist schlechter", äußerte er.