"Ich weiß, ich bin nicht am Maximum, also bin ich traurig, aber nicht verzweifelt", meinte Valentino Rossi nach seinem sechsten Platz im Motorland Aragon. Der Italiener hat in dieser Saison ein wahres Martyrium hinter sich, denn nach seinem Sieg zum Auftakt in Katar verletzte er sich erst die Schulter und später in Mugello das Bein. Der gebrochene Unterschenkel ist zwar mittlerweile fast verheilt, doch die Schulter macht weiter Probleme und könnte ihn auch dazu veranlassen, die letzten beiden Saisonrennen auszulassen. Doch es krankt bei Yamaha auch an anderer Stelle.

Denn bei der Motorkraft scheinen Ducati und Honda klare Vorteile zu haben und im Handling haben die beiden Hersteller mittlerweile aufgeholt. "Aus meiner Sicht ist unsere Maschine langsamer, das war sie im Vergleich zu Honda und Ducati auch vorher schon. Aber es sieht so aus, als ob Honda und Ducati damals mehr Probleme mit der Front hatten und unsere Maschine besser ausbalanciert war. Jetzt sieht es so aus, als sei unsere Maschine zwar nicht schlechter geworden, aber Honda und Ducati haben ihre Probleme gelöst. Dadurch ist das jetzt ein Problem für uns", erklärte Rossi.

Und damit scheint Yamaha ein bisschen in einem Dilemma zu sein, denn was vorher auf den Geraden verloren ging, konnte in den Kurven wieder gutgemacht werden. Das ist nun anders. "Es wird schwierig, wenn Leute wie Stoner und Pedrosa in guter Form sind und eine gute Abstimmung haben. Es ist also fast unmöglich, aber in jedem Fall sehr schwierig, in der Kurve zuzulegen und das aufzuholen, was auf der Geraden verloren geht", sagte der Italiener. Allerdings musste er noch anmerken, dass das Motorland Aragon generell eine schlechte Strecke für Yamaha war. Zudem könnte Yamaha bereits in Motegi einen neuen, stärkeren Motor bringen, den auch beide Werksfahrer bekommen sollen. Jorge Lorenzo hat allerdings das Problem, dass er nur mehr einen frischen Motor ohne Strafe in seine Auswahl aufnehmen kann.