Es hat bis zum 13. Saisonrennen gedauert, doch im Motorand Aragon konnte Casey Stoner nach langer Wartezeit seinen ersten Saisonsieg feiern. Der Australier fuhr abgesehen von ein paar Metern nach dem Start immer an der Spitze und war meist alleine unterwegs. Seine einzige Bedrohung war Dani Pedrosa, der sich ein wahres Duell der Rundenzeiten mit dem Ducati-Piloten lieferte. Lange machte es den Eindruck, als ob der Spanier vielleicht aufschließen könnte, doch nach Halbzeit des Rennens drehte Stoner noch ein wenig auf, konnte seinen Vorsprung ausbauen und den Sieg nach Hause bringen.

Hayden setzt sich durch

Besonders interessant war der Kampf um Platz drei, den sich Jorge Lorenzo und Nicky Hayden lieferten. Der Amerikaner beschattete den Spanier vor sich ganz genau und schien zu planen, wie er es anstellen könnte, um seinen ersten Podestplatz des Jahres zu holen. In den letzten drei Runden schien Hayden die Schlagzahl dann zu erhöhen und war mehrfach neben dem Spanier zu sehen. Es wollte ihm aber nicht und nicht gelingen, sich vor Lorenzo zu setzen. In der letzten Runde nahm Hayden dann volles Risiko in Kurve 15 und zwängte sich innen an seinem Konkurrenten vorbei. Das Manöver saß und damit hatte Ducati zwei Maschinen auf dem Podest. Derweil verpasste Lorenzo erstmals diese Saison das Podest.

Beinahe ebenso spannend war der Kampf um Platz fünf, den Ben Spies und Andrea Dovizioso miteinander austrugen. Spies hatte die Vorteile auf der Bremse, Dovizioso bei der Beschleunigung. Es ging hin und her zwischen den Beiden, in der letzten Runde übertrieb es der Italiener dann und stürzte, womit Spies einsam zu Rang fünf kam. Dahinter beendete Valentino Rossi sein nicht so gutes Wochenende auf dem sechsten Rang, nachdem er sich gegen seinen Kumpel Marco Simoncelli durchgesetzt hatte.

Bautista gegen drei Gegner erfolgreich

Alvaro Bautista konnte Suzuki als Achter ein wenig zu feiern geben. Der Spanier hatte in einem Vierkampf Marco Melandri, Aleix Espargaro und Hector Barbera ausgestochen. Die letzten drei Fahrer im Ziel waren Colin Edwards, Hiroshi Aoyama und Mika Kallio. Neben Dovizioso war noch Randy de Puniet ausgefallen.

In der Weltmeisterschaft hat das Ergebnis von Aragon Pedrosa wieder ein wenig näher an Lorenzo herangebracht. Der Vorsprung des Yamaha-Piloten ist fünf Rennen vor Schluss auf 56 Punkte geschrumpft. Stoner hat mit seinem Sieg Platz drei in der WM etwas abgesichert. Der Australier hat mit 129 Punkten Rückstand auf Lorenzo zwar keine Chance mehr auf den Titel, er liegt aber 15 Zähler vor Rossi, hat also gute Karten für Platz drei. Dovizioso, Spies und Hayden sind aber auch noch nicht ganz aus dem Rennen, sie haben 16, 24 beziehungsweise 30 Punkte Rückstand auf Stoner.