In Aragon kommen die MotoGP-Piloten bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr auf eine ihnen neue Strecke. Einige haben mit Straßenmotorrädern schon ein paar Runden drehen können, andere verbrachten den Donnerstag hauptsächlich mit dem Scooter auf der Piste, um erste Erfahrungen sammeln zu können.

In der Pressekonferenz vor dem dritten von vier Rennen in Spanien konnten die Akteure daher kaum etwas über die Piste von Aragon sagen und lediglich grobe Einschätzungen geben. Aber Jorge Lorenzo, Dani Pedrosa, Valentino Rossi und Alvaro Bautista waren sich einig, dass es spaßig werden dürfte.

Lorenzo: Niemand hat gesagt es wird einfach

WM-Leader Lorenzo musste bei den letzten beiden Rennen Niederlagen einstecken, wenn man bei einem dritten und einem zweiten Rang von Niederlagen sprechen will. In Indianapolis und Misano gewann jeweils Konkurrent Pedrosa die Läufe, in den USA kam sogar Ben Spies vor ihm an.

"Niemand hat gesagt, dass es einfach wird", sagte Lorenzo, der alle bisher gefahrenen zwölf Rennen auf dem Podest beendete. "Du musst für einen Titel kämpfen, gegen einige richtige Kämpfer, wenn du gewinnen willst. Mein Ziel hier ist es, wieder auf das Podium zu kommen und so hart ich kann zu pushen."

Lorenzo gehört zu der Auswahl an Piloten, die schon ein paar Runden im Renn-Trimm um die neue Piste gefahren sind. "Ich fuhr hier auf einer Yamaha R1 ein paar Runden und ich war ganz begeistert, die neue Strecke ausprobieren zu dürfen. Es scheint viel Spaß zu geben, mit vielen interessanten Kurven und einer langen Gerade. Es wird auch interessant zu sehen sein, wie sich alle anpassen. Es wird ganz anders die M1 hier zu fahren, verglichen mit dem normalen Motorrad."

Pedrosa will Run fortsetzen

Repsol Honda-Pilot Pedrosa will auf der neuen Piste von Aragon, die für ihn als Spanier ein weiteres Heimrennen darstellt, an seine Serie von zuletzt zwei Siegen in zwei Rennen anknüpfen. "Bei den letzten Läufen hatten wir gute Rennen und ich bin über die Resultate glücklich", sagte er.

"Diese Strecke ist beeindruckend, sie hat ein anderes Layout und du kannst hier einigen Spaß haben. An manchen Ecken wird es schwierig werden, die Bremspunkte herauszufinden, gerade in den blinden Kurven. Und wir könnten uns morgen auch mit Regen herumärgern müssen."

Rossi beißt sich durch

Weltmeister Rossi hat Anfang der Woche schon angekündigt, dass er sich doch noch operieren lassen wird. Seine Schulterverletzung vom MotoCross-Unfall im April macht ihm immer noch zu schaffen. Gerade nach dem letzten Rennen hatte der Yamaha-Pilot Probleme.

"Nach dem Rennen in Misano hatte ich für zwei oder drei Tage Schmerzen in meiner Schulter und es sieht nun danach aus, als würde ich am Ende der Saison eine Operation brauchen", sagte der noch amtierende Weltmeister in Aragon. "Mein Ziel dieses Wochenende ist es, bei Jorge und Dani zu bleiben, die, auf allen Strecken und in allen Bedingungen, einen großartigen Job machen."

"Spanien ist ein toller Platz, um Motorradrennen zu fahren", lobte Rossi. "Ich habe diese Strecke letzte Woche mit der Yamaha R1 ausprobiert und es war sehr sehr lustig. Ich sagte, ich fahr vielleicht 15 bis 20 Runden, um ein Gefühl für die Strecke zu bekommen. Aber ich habe es so sehr genossen, dass ich am Ende gepusht habe und meine Rundenzeiten verbessern wollte und ich endete bei 50 Runden!"

Einzelkämpfer Bautista

Bautista wird in Aragon der einzige Vertreter der Suzuki-Equipe sein, da sich Teamkollege Loris Capirossi bei seinem Rennsturz von Misano an der Hand verletzt hat. Doch Bautista will deswegen dennoch einen guten Job abliefern und weiter nach vorn kommen.

"Ich hoffe, dass wir mit den Fortschritten weiter machen können, die wir mit dem Motorrad gemacht haben und dass wir die Lücke zu den schnellsten Fahrern weiter schließen können", sagte der 25-jährige. "Ich mag die Strecke von Aragon. Ein paar andere Kurven, bergauf, bergab, ein paar harte Bremspunkte und eine sehr schnelle Gerade. Ich freue mich darauf, die Suzuki GSV-R dieses Wochenende hier zu fahren."