Im Ducati-Team sah man auch schon einmal zufriedener aus. Casey Stoner holte sich Startplatz vier, Nicky Hayden kam nach seinem Sturz über Rang acht nicht hinaus. Stoner allerdings lag am Ende rund drei Zehntel hinter Polesetter Dani Pedrosa und damit im gleichen Zeitfenster wie auch Ben Spies und Jorge Lorenzo vor ihm.

"Heute morgen lief es viel besser als gestern, wir fanden eine ziemlich gute Lösung und ich war mit den Rundenzeiten ganz happy, wenn man auch bedenkt, dass die Strecke vom Sturm aus der letzten Nacht noch ein paar nasse Flecken hatte", gab der Australier zu Protokoll. "Wir hatten dann gehofft, im Qualifying weitere Fortschritte zu machen, aber am Anfang schien wieder jede Einstellung in die falsche Richtung zu gehen."

Stoner hatte dieses Jahr schon oft geklagt, dass man gut beginne, dann aber in die falsche Richtung gehe und sich nicht mehr steigern könne. In Brünn schien das wieder ähnlich zu werden. "Als wir die Front etwas besser zum Funktionieren gebracht hatten, hatten wir ein Problem hinten und andersrum", so der Ex-Weltmeister weiter. "Wir mussten also sehr viel Zeit in der Box verbringen."

"Es dauerte bis zur letzten halben Stunde, dass wir etwas besseres fanden", erklärte Stoner weiter. "Bei meiner zweitletzten Ausfahrt konnte ich endlich etwas härter pushen, kam aber einmal von der Strecke ab und zerstörte damit meine Rundenzeit. Ich entschied mich, sofort wieder reinzukommen und noch einen neuen Reifen zu holen. Und wenn mir in den letzten zwei Kurven dann nicht noch ein Fahrer in die Quere gekommen wäre, wäre ich in der ersten Reihe gewesen. In der Hinsicht bin ich enttäuscht, aber ich bin insgesamt ziemlich zufrieden mit unserer Pace. Ein ganz paar Leute haben Probleme mit der Front, daher wird es morgen interessant zu sehen, was passiert. Hoffentlich können wir die Front halten."

Hayden mit Sturz

Teamkollege Hayden hatte im Qualifying einen Sturz zu verbuchen und kam schließlich nicht über den achten Startplatz hinaus. Er verlor auf die Spitze 1,2 Sekunden, konnte aber auch keine finalen Attacken mehr reiten.

"Es fing ganz gut an und bei meiner ersten Ausfahrt auf einem harten Reifen konnte ich meine Rundenzeiten sehr verbessern", sagte er. "Wir kamen schnell in den Bereich von 1:57-Minuten und ich dachte, dass wir für eine gute Startposition ordentlich aufgestellt wären. Leider endete meine erste fliegende Runde mit dem weichen Reifen in Kurve drei - mir rutschte sehr früh am Kurveneingang das Vorderrad weg, ich weiß auch nicht warum."

Der Sturz sorgte bei Hayden für reichlich Verwirrung. "Ich weiß, die Leute sagen immer: 'Aber ich habe ja gar nicht anderes getan', aber ehrlich, auch wenn wir uns die Daten anschauen, der Bremsdruck und die Geschwindigkeit war genau so wie in den vorherigen Runs", grübelte Hayden.

Gebrochen hat sich Hayden nicht, obwohl er sich zunächst heftig die Hand hielt. "An meinem Körper ist alles prima, nur mein linke Hand schmerzt sehr. Ich muss irgendwie unter dem Motorrad eingeklemmt gewesen sein. Wir versuchten danach zwar wieder rauszugehen, aber ich konnte das Bike nicht umlegen." Beim Röntgen wurden keine Brüche festgestellt. "Wir müssen nun morgen sehen, wie es über 22 Runden wird gehen."