Während sich Casey Stoner am Freitag in Barcelona darüber freuen konnte, dass seine Arme keine Probleme machten und der Arm Pump wohl der Vergangenheit angehört, musste er sich über Loris Capirossi ärgern. Denn der Italiener war ihm im Training im Weg und der Australier fühlte sich nicht das erste Mal gestört. "Loris hat das in Assen zwei Mal mit mir gemacht. Er kommt um die Kurve, sieht dich hinter sich, hebt den Arm als meinte er: 'OK, du bist da', und bleibt auf der Linie. Ich meine, der soll aus dem Weg gehen", betonte Stoner.

Er meinte weiter, dass Capirossi mit seinem Teamkollegen Alvaro Bautista genau das Gleiche gemacht hatte, bevor der stürzte. "Bautista kam durch Kurve drei, man sieht Loris' Hand in der Höhe, aber er ist auf der Linie, genau da, wo wir fahren müssen. Ich hatte vorher kein Problem mit Loris, aber jetzt beginnt eines, also werde ich heute Abend in der Sicherheits-Kommission mit ihm reden und schauen, was da los ist", sagte er. Stoner verstand nicht, dass Capirossi die Fahrer hinter sich sieht und nicht aus dem Weg geht. Wenn er nicht schaute und einfach nicht wüsste, dass jemand kommt, könnte der Ducati-Pilot das eher verstehen.

"Ich komme mit Vollgas aus der Kurve - wenn man da einen Fahrer sieht, der weiß, dass man da ist, geht er normalerweise aus dem Weg, damit man die Runde weiterfahren kann. Aber wenn er auf der Linie bleibt und man plötzlich ihm ausweichen muss, wird es etwas gefährlich", klagte Stoner. Er glaubte, dass Capirossi aufgrund der weiter schwächelnden Suzuki etwas die Motivation verloren hat und einfach ausgelaugt ist. "Wenn man so lange fährt wie er und so viele Dreckshaufen ans Limit gefahren hat wie er, dann kommt vielleicht eine Zeit, wenn man genug hat. Ich persönlich glaube, die Suzuki kann etwas mehr als er zeigt, aber wenn man nicht viel Motivation hat und es weiter versucht, dann ist es harte Arbeit, jeden Tag aus dem Bett zu kommen und hungrig zu sein. Die Situation kann man schon verstehen."