Eine MotoGP-Maschine bietet viele Einstellungs-Möglichkeiten und es ist schon oft passiert, dass sich Teams und Fahrer bei der Suche nach dem richtigen Setup in die falsche Richtung bewegt haben statt in die richtige. Auch ein erfahrenes Team wie die Gresini-Mannschaft kann in diese Falle tappen, wie sich am Freitag in Mugello zeigte. Marco Simoncelli und Marco Melandri fühlten sich mit Fortdauer des Trainings immer schlechter auf ihren Hondas. "Es begann nicht so schlecht, aber die Änderungen, die wir im Verlauf der Session gemacht haben, hatten nicht den gewünschten Effekt", sagte Simoncelli.

Melandri klang ähnlich: "Der Grand Prix hat schwierig begonnen. Der erste Run fühlte sich OK an, aber danach versuchten wir ein paar Dinge, um die Maschine besser zu machen und sie fühlte sich schlechter an. Am Ende war das Gefühl schrecklich." Deswegen waren sowohl Simoncelli als auch Melandri der Meinung, dass ein Neustart am Samstag das vernünftigste wäre. Die Daten analysieren und die Ideen zur Arbeit an der Maschine noch einmal durchgehen, war ihr Vorschlag. "Die Streckenbedingungen sind sicher nicht die besten. Es gibt viele Bodenwellen, wodurch ich die Maschine nicht dort hinbekomme, wo ich das will", meinte Simoncelli.

Er war überzeugt, mit mehr Balance und mehr Vertrauen in die Front wäre ihm schon geholfen. Melandri klagte auch über die Bodenwellen, die seiner Ansicht nach jedes Jahr schlimmer werden. Viel wichtiger war es ihm aber, erst einmal herauszufinden, wo es in die falsche Richtung gegangen war. Dem stimmte Team Manager Fausto Gresini zu, denn er sah die Maschinen noch weit vom idealen Setup entfernt. "Wir haben einige Änderungen gemacht, ohne einen Weg zu finden, mit dem wir hier das Meiste aus den Maschinen holen und aktuell haben beide Fahrer Probleme, die Kraft auf den Boden zu bekommen", sagte Gresini.