Bradley Smith hatte einen granaten-haften Start. Schon nach der ersten Runde hatte der Brite 1,7 Sekunden Vorsprung. Ihm wurde keiner mehr gefährlich und er fuhr einen sicheren Start-Ziel Sieg ein. In einem packenden Finale holte sich Sergio Gadea den zweiten Rang vor Marc Marquez. Jonas Folger startete als Letzter ins Rennen und fuhr bis auf den zweiten Rang nach vorn, ehe er stürzte.

Hektisch ging es zu in der Anfangsphase des Rennens. Smith hatte sich aus allen Gemetzeln aufgrund seines perfekten Starts heraushalten können. Der Brite machte von Beginn an Dampf und fuhr dem Feld davon. Hinten mussten sich die Piloten erst sortieren. Andrea Iannone, der die ersten beiden Rennen gewonnen hatte, stürzte gleich in der ersten Runde und versuchte weiter zufahren.

Sandro Cortese kämpfte munter um Podestplätze mit. Am Ende Rang sechs für den Berkheimer, Foto: Ronny Lekl
Sandro Cortese kämpfte munter um Podestplätze mit. Am Ende Rang sechs für den Berkheimer, Foto: Ronny Lekl

Julian Simon hatte den Start total verschlafen. Aber er war der Einzige welcher seinem Teamkollegen Smith hätte noch gefährlich werden können. Der Spanier pflügte sich wieder durchs Feld, setzte sich auf Rang zwei und ging auf die Jagd. Er schaffte es auch tatsächlich, sich wieder an den Führenden heranzusaugen. In der sechsten Runde aber war diese Aufholjagd vorbei. Mit einem Highspeed-Highsider in einer der ganz schnellen Linkskurven des Circuito de Jerez, katapultierte es Simon in hohem Bogen aus dem Sattel seiner Bancaja Aspar-Aprilia. Für Smith gab es keine Gefahr mehr. Der Brite drehte einsam und verdammt schnell seine Runden.

Plötzlich kämpften Sandro Cortese, Marc Marquez und Scott Redding nicht mehr um Rang drei sondern gar um den zweiten Platz. Unzählige Überholmanöver wurden hier geritten. Vor allem Marquez und Cortese gaben es sich so richtig. Da passte kein Blatt Papier zwischen die beiden. Man berührte sich sogar einige Male.

In der Zwischenzeit stürzte Stefan Bradl. Er konnte zwar weiter fahren, gab aber schließlich an der Box auf.

Durfte man nie abschreiben: Zum Schlussspurt war Redding wieder mit dabei und holte Rang vier., Foto: Repsol Media
Durfte man nie abschreiben: Zum Schlussspurt war Redding wieder mit dabei und holte Rang vier., Foto: Repsol Media

Die zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon abgeschlagene Gruppe von Sergio Gadea und Pol Espargaro konnte die entstandene Lücke aufgrund dieser Scharmützel wieder zu fahren. Nun waren es fünf Piloten, die um den zweiten Platz kämpften. Die Gruppe minimierte sich aber schon bald um einen Piloten. Scott Redding kam an einer Stelle der Piste etwas weit raus und musste abreisen lassen.

Aber da waren noch nicht alle Messen gesungen. Denn auch wenn Redding in die nächste Gruppe zurück fiel, hatte er mit Efren Vazquez einen schnellen Fahrer vor sich, der die Lücke zur Gruppe wieder schließen konnte. Und hinter Redding tauchte Jonas Folger auf! Der Bayer war vom 35. und letzten Platz gestartet und lag sechs Runden vor Schluss bereits auf dem achten Rang. Damit aber nicht genug. Er attackierte weiter.

Diese Gruppe bestand nun aus sieben Piloten, die um den zweiten Rang kämpften. Darunter der unglaubliche Jonas Folger. Man muss es noch einmal betonen, dass er vom allerletzten Startplatz aus ins Rennen gegangen war.

Einen Führenden in dieser Gruppe zu notieren, wäre sinnlos. Pol Espargaro, Marc Marquez, Jonas Folger, Sandro Cortese, Sergio Gadea, Efren Vazquez und Scott Redding würfelten sich munter durcheinander.

Hatte Grund zum Jubeln nach Rang zwei: Sergio Gadea, Foto: Ronny Lekl
Hatte Grund zum Jubeln nach Rang zwei: Sergio Gadea, Foto: Ronny Lekl

Folger hatte Schließlich nur noch Marquez und Espargaro vor sich. Der erst 15-jährige fuhr absolute Kampflinie. Er konnte schneller als die beiden vor sich, fand aber nicht so recht einen Weg vorbei. Entmutigen ließ er sich davon nicht. Er attackierte in jeder Kurve.

Es wäre aber zu schön gewesen um wahr zu sein, wenn Folger dies halten hätte können. Er wollte schließlich zu viel. In der letzten Kurve, vorletzte Runde, ging er an Marquez und Espargaro zugleich vorbei, ehe er im Scheitelpunkt stürzte und dabei Espargaro noch zum Aufklappen zwang. Ein Ausgang des Rennens, den Folger so nicht verdient hatte.

In der letzten Runde ging es noch einmal heiß her. Espargaro war nach dem Zwischenfall mit Folger nicht mehr im Rennen um einen Podestplatz. Nahezu zeitgleich fuhren Sergio Gadea und Marc Marquez über die Ziellinie. Gadea wurde mit 0,03 Sekunden Vorsprung Zweiter. Sandro Cortese holte Rang sechs.