Der Brite Matthew Hoyle geht 2009 in seine erste WM-Saison. Auf einem Entwicklungs-Motorrad. Ähnliches Talente-Verheizen hat es schon mehrfach gegeben. Aber bei Hoyle scheint es noch schlimmer zu sein.

Der Gesamt-Siebente des letztjährigen Red Bull Rookies Cup sitzt in der neuen Saison auf einem Entwicklungsmotorrad der neuen Marke Haojue. Er soll für die Chinesen an der Seite von Michael Ranseder die 125er-WM bestreiten.

Hoyle selbst gibt sich optimistisch, obwohl er in Jerez offensichtlich mit einigen Problemen zu kämpfen hatte. Beim aktuellen Test fährt er aber das erste Mal gegen die anderen Piloten aus der 125ccm-Klasse. Auf der MotoGP.com-Website sagte er: "Ich bin noch niemals gegen diese Jungs gefahren. Ich muss mich jetzt konzentrieren. Wir hatten am Mittwoch einige Probleme, die wir aussortieren konnten. Die Maschine ist beim Fahrwerk und Fahrverhalten anders als alles, was ich bisher gefahren bin."

"Sie ist sogar anders als die KTM, auf der ich den Rookies-Cup bestritt", sagte der Brite weiter. "Der Motor wird mit jeder Fahrt besser. Das ist gut. Wir brauchen nur im oberen Drehzahlbereich noch Verbesserung. Ich denke nicht, dass es lange dauern wird, bis wir weiter vorn mitfahren können. Außerdem kenne ich die meisten europäischen Strecken, ich muss also nur bei den Übersee-Rennen lernen."

Das neue Team hat viele erfahrene Leute mit an Bord, wie zum Beispiel Garry Taylor und Trevor Morris die helfen sollen, das Projekt zum Erfolg zu führen. Ihr Einfluss war bisher eine große Hilfe für den Rookie Hoyle. "Es ist gut, dass wir sie haben", lobte er. "Sie kennen sich mit all diesen Dingen aus und sie wissen, wovon sie reden."

Geglänzt hat Matthew Hoyle am heutigen Donnerstag aber nicht gerade. In der Session am Vormittag wurde er letzter, bei der am Nachmittag dritter von hinten. Allerdings fuhren die zwei Piloten, die noch hinter ihm lagen nur eine beziehungsweise gar keine Runde.