Der zweite Fahrer, der für das Racing Team Germany in der Motorrad-WM an den Start geht, ist fix. Neben Bastien Chesaux, der sein erstes Jahr in der 250ccm-Klasse bestreitet, wird der Niederländer Jasper Iwema in der 125ccm-Klasse kämpfen. Iwema war im letzten Jahr Fünfter der IDM, holte sich mit dem zweiten Platz am Salzburgring sein bestes Ergebnis und belegte den dritten Rang beim Finale in Hockenheim. Der 19-Jährige, der sein bewährtes Mechaniker-Team mit Jörg Seel und Gero Betz mitbringt, fährt auf einer Honda, die mit Spezialteilen von Seel Race Tec ausgerüstet ist. Der dritte Fahrer, der noch für die Viertelliterklasse in Frage kommt, ist immer noch offen. Bis zum 28. Februar soll das Racing Team Germany aber eine Information von Seiten Dorna und IRTA dazu erhalten.

Inzwischen drehte Bastien Chesaux bereits seine ersten Testfahrten vom 29. Januar bis 07. Februar auf den spanischen Strecken in Valencia und Almeria. Nach eigenen Angaben, kommt er, weil er sehr groß ist, mit dem 250er-Motorrad viel besser zu Recht als mit der 125er. Der Schweizer konnte die Tests erstmal ohne Druck und Laptimer fahren, damit er sich an die Honda und die Umstände gewöhnen kann.

Um sich richtig auf das Bike einzuspielen, braucht Bastien allerdings noch ein paar Trainingsrunden mehr. Denn in Valencia machte das Wetter Probleme, da es fast zwei Tage regnete und nur kurze Zeit trocken war. In Almeria war das Wetter viel besser und Bastien war dementsprechend schnell unterwegs. Leider kam er dabei zu Sturz, wobei er glücklicherweise unbeschadet blieb, jedoch das Motorrad arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Somit hat das Mechaniker Team alle Hände voll zu tun, um das Bike für die nächsten Tests aufzubereiten. Abgesehen davon ist das Team mit Bastiens Arbeit zufrieden, da er sehr professionell an das Ganze herangeht. Seine Einstellung zum Rennsport stimmt und sein Wille ist riesig.

Teamchef Dirk Heidolf:
"Ich bin soweit zufrieden mit diesem Allgemeintest. Es ist die hundertprozentig richtige Entscheidung, mit Bastien in der 250ccm-Klasse zu fahren. Sein komplettes Umfeld -Eltern, Manager, Freunde - wissen was Rennsport bedeutet und was dazugehört. Aber sie können ihm auch gut Grenzen aufzeigen und ihn auf den Boden zurück holen. Auf jeden Fall muss Bastien noch viel lernen. Aber es kommt kein Druck von uns - wir wollen unseren Vier-Jahresplan umsetzen und das ist nur möglich mit dem gewissen Vertrauen in die Gruppe und den Fahrer."