Der Plan von Toni Finsterbusch ging an diesem Wochenende bisher sehr gut auf: Er wollte in der Startaufstellung für Sonntag in Barcelona auf einer aussichtsreicheren Position stehen als zuletzt in Mugello. Dies hat der seit gestern 20-jährige Sachse mit dem 19. Startplatz auch erfüllt. Sein Teamkollege Florian Alt dagegen haderte mit den Schmerzen an seinem noch verletzten Arm und belegt nur Platz 33.

Finsterbusch, der gestern von seinem Team mit einer Geburtstagstorte überrascht wurde, hatte sich vorgenommen von Session zu Session seine Zeit zu verbessern um sich in der Nähe der Top-20 platzieren zu können. Dies funktionierte schon gestern ganz gut und im heutigen Qualifying klappte es noch besser. Er fuhr in der letzten Runde eine 1:52 und steht damit sogar auf dem 19. Startplatz. Damit hatte er selbst nicht gerechnet. Der neue Plan für das Rennen wird sein, eine ähnliche Rennperformance hinzulegen wie auch schon in Mugello, dann liegen die ersten WM-Punkte in diesem Jahr eventuell in Reichweite.

Florian Alt hat an diesem Wochenende immer mehr mit den Schmerzen an seinem in Le Mans verletzten Arm zu kämpfen. Bei jedem Bremsvorgang kann er sich nicht wie gewohnt abstützen und verliert dabei Sekunde um Sekunde. Für das Rennen wird er es davon abhängig machen, wie er sich morgen nach dem Warm-Up fühlt. Da es für ihn im Rennen nicht um Punkte geht, wird er das Rennen eher als einen Test sehen und keinen Sturz riskieren.

Toni Finsterbusch:"Ich habe mich in jedem Training verbessert. Dabei wurden meine Runden, auf denen ich alleine unterwegs war, immer schneller und im Windschatten konnte ich jeweils noch einen drauflegen. Mit dem 19. Platz hatte ich eigentlich vor dem Qualifying nicht gerechnet. Ich bin sehr happy darüber. Jedenfalls haben wir jetzt für das Rennen eine bessere Ausgangsposition als in Mugello."

Florian Alt:"Ich bin überhaupt nicht zufrieden und habe riesige Probleme. Nicht nur meine Hand, die jeden Tag eher schlimmer als besser wird, auch das Motorrad bekommen wir nicht hin. Ich habe Schwierigkeiten beim Anbremsen weil ich immer früher als die anderen bremsen muss. Dazu kommt, dass beim Einlenken in die Kurve das Vorderrad auch immer knapp am wegrutschen ist. Was im Rennen sein wird, weiß ich noch nicht, da nach ca. 4-5 Runden die Schmerzen richtig heftig werden. Wir werden sehen wie weit ich komme."