Ein plötzlicher Regenschauer noch während des Vorstarts verschob den Beginn des 125ccm-Rennens um acht Minuten nach hinten. Sandro Cortese ging das Risiko dennoch ein und entschied mit Slicks ins Rennen zu gehen. Am Start behielt der Racing Team Germany Pilot auf dem feuchten Asphalt die Nerven und schoss als Erster dem Feld davon. Doch er musste kurz darauf Adrian Martin, Alexis Masbou und Danny Kent den Vortritt lassen. Aber der 21-Jährige fühlte sich sicher und fand schnell seinen Rhythmus auf der abtrocknenden Strecke. Masbou konnte er nach wenigen Metern wieder überholen und Danny Kent verabschiedete sich von selbst von der Strecke. Somit musste Cortese nur noch an Martin vorbei, dessen Regenreifen sehr bald schlapp machten. Nach sechs Runden ging er in Führung. Runde für Runde konnte er sich einen Vorsprung von mehr als 13 Sekunden auf seine Verfolger Johann Zarco und Luis Salom herausarbeiten. Zwei Runden vor Schluss wurde das Rennen wegen erneut einsetzendem Regen abgebrochen und somit war sicher, Cortese nimmt den Sieg des Australien GP mit nach Hause. Mit 205 Punkten zieht der Deutsche endlich an Maverick Vinales vorbei und erobert sich Platz drei in der Gesamtwertung zurück.

"Am Anfang des Rennens war ich sehr unsicher bezüglich der Streckenverhältnisse. Dann habe ich mehr und mehr Vertrauen gefunden und konnte konstant meine Pace gehen und sicher den Vorsprung ausbauen. Das Motorrad ging super und das Fahrwerk war perfekt. Mein Team hat einen phantastischen Job gemacht und ihm gilt mein besonders herzlicher Dank! Der Sieg, nach den guten Trainingsergebnissen, war der Höhepunkt für ein perfektes Rennwochenende", jubelte Cortese.

Sein Cheftechniker Jürgen Lingg ergänzte: "Sandro hat einen super perfekten Job gemacht und gezeigt, was er drauf hat. Er ist ein sehr kluges Rennen gefahren und bei den windigen Verhältnissen genau das Richtige gemacht. Das Bike lief wirklich sehr gut, das Setup war perfekt. Die Stimmung im Team ist perfekt. Vielen Dank an Alle."

Auch Teamchef Dirk Heidolf freute sich: "Das war wirklich genial und ein deutliches Zeichen. Ein starkes Wochenende wurde belohnt. Großes Kompliment und Gratulation - das war nicht nur mit Kopf, sondern auch mit einem großen Herzen gefahren. Sandro hat gezeigt, dass er es kann. Auch die Mechanikertruppe mit Jürgen, Manu und Gero haben einen Traumjob gemacht. Jetzt den Schwung mitnehmen und in Sepang in der kommenden Woche noch mal so ein Ding."