Der 17-jährige Jonas Folger gelang am ersten Trainingstag in Assen ein perfekter Auftakt in das Rennwochenende im Nordosten der Niederlande. Der Sensationssieger des Grand Prix von Großbritannien vor knapp zwei Wochen erzielte im ersten freien Training bei schwer einzuschätzenden Bedingungen die Bestzeit. Das zweite freie Training am Nachmittag musste aufgrund einer Sprit- und ölverschmutzten Fahrbahn gestrichen werden.

Deutschlands Youngster in der 125ccm Motorrad-WM ist offenbar wieder vollkommen fit. Folger startete nämlich am Donnerstag mit einer hervorragenden Leistung in die TT Assen, dem eigentlichen Grand Prix der Niederlande. Der Aprilia-Pilot vom Team Ajo MotorSport fuhr am Vormittag bei leichten Nieselregen in FT1 die schnellste Rundenzeit. Bei diesen schwer einzuschätzenden Bedingungen zeigten er und seine Techniker-Crew des finnischen Teams perfektes Fingerspitzengefühl, was das Timing betrifft. Bevor es kurz vor Ablauf der 40-minütigen Trainingszeit stärker zu regnen begonnen hatte, legte Folger eine Serie von Bestzeiten vor. Trotz der Tagesbestzeit endete der Donnerstag mit einem Wehrmutstropfen für den momentanen WM-Zweiten, weil er wegen der Streichung von FP2 am Nachmittag wertvolle Zeit verlor, um einerseits an der Abstimmung der Aprilia RSA zu arbeiten und zum anderen auch die Bedingungen im Nassen auf dem TT Circuit Assen kennenzulernen.

"Die Bedingungen am Morgen waren extrem schwer einzuschätzen, weil es eigentlich im Verlauf der gesamten Session immer leicht genieselt hat. Daher habe ich auch viel Zeit in der Box verbracht. Um auf Regenreifen zu wechseln war es zu wenig nass. Nichtsdestotrotz ist es mir aber von Beginn an gelungen meinen Rhythmus zu finden und ich konnte mich auch gut auf die Verhältnisse einstellen. Wir haben dann auch zum richtigen Zeitpunkt versucht schnelle Rundenzeiten zu fahren. Das Timing hat perfekt gepasst. Schade dass am Nachmittag kein Training mehr möglich war, weil wir bis jetzt noch nicht sehr viel an der Abstimmung arbeiten konnten. Selbst wenn die Rangliste von FT1 sehr wenig aussagekräftig ist, sie zeigt dennoch, dass sich unser Basis-Setting auf einem hohen Level befindet und es tut auch dem Selbstvertrauen gut mit der Bestzeit am ersten Trainingstag in ein Grand-Prix-Wochenende zu starten. Vorerst können wir nur abwarten, wie am Freitag das Wetter sein wird. Was meine Gesundheit betrifft, diesbezüglich habe ich inzwischen keine Probleme mehr", resümierte er.