Gesundheitlich nicht fit, ein schlechter Start und schwierige Verhältnisse. Für Jonas Folger war der Rennsonntag in Barcelona nicht einfach, am Ende stand trotzdem Rang drei. Denn einerseits kamen die kühleren Temperaturen dem Deutschen aufgrund seiner bereits abklingenden Krankheit durchaus entgegen, andererseits half ihm Johann Zarcos 20-Sekunden-Strafe, die den Franzosen von Platz eins auf Rang sechs zurückwarf.

"Das Rennen hat für mich weniger gut begonnen, weil ich den Start vollkommen verpatzt habe", berichtete Folger. "Dabei wäre beinahe der Motor abgestorben. Zum Glück habe ich es doch irgendwie geschafft, wieder auf Drehzahlen zu kommen. Ein weiteres Hindernis waren auch die schwer einzuschätzenden Fahrbahnverhältnisse. Nach dem Regen am Morgen hat es begonnen, abzutrocknen. In der Startaufstellungen haben wir auf Slicks gewechselt. In den ersten Runden war es stellenweise noch sehr rutschig, darum habe ich auch eine Zeit lang gebraucht, um in Schwung zu kommen. Ab Runde drei war ich aber bestens darauf eingestellt und habe richtig Gas gegeben."

So konnte er sich nach vorne arbeiten, bis er auf Hector Faubel auffuhr. Im Zweikampf mit dem Spanier machte er einen Fehler, der Faubel in Kurve eins in die Auslaufzone schickte, was Folger leid tat. "Ich habe ihn nämlich am Ende der Geraden leicht berührt, worauf er geradeaus gefahren ist. Später dann hat Sandro [Cortese] zu mir aufgeschlossen. Er hat mich auch überholt und nachdem er in dieser Phase schneller fahren konnte, habe ich alles gegeben und mich angehängt. In der letzten Runde habe ich mich auf der Geraden einmal gezeigt, worauf er aber auch frühzeitig das Gas zugemacht hat. Ich bin dann vorbei gefahren und Sandro ist von Vazquez berührt worden, der knapp hinter uns war. Das war so nicht meine Absicht", meinte Folger.