In einem großartigen Debüt auf seiner neuen Suter MMX feierte Julian Simon einen beeindruckenden zweiten Patz beim Frankreich-Grand Prix der Moto2-Klasse. Der amtierende 125cc-Weltmeister war als Neunter qualifiziert und startete aus der dritten Reihe, machte sich aber sofort auf die Jagd und begeisterte die Fans mit verwegenen Überholmanövern, die ihn in nur sieben Runden vom zehnten an den zweiten Platz katapultierten.

Der Deutsche Stefan Bradl, der nach einem Trainingssturz mit Startplatz 35 hatte vorlieb nehmen müssen, zeigte ebenso viel Einsatz und Erfolgswillen und beendete seine Aufholjagd mit dem neunten Rang. Der junge Bayer überholte dabei mehr als die Hälfte des Feldes - eine Leistung, die in dem hart umkämpften Feld mit Einheitsmotoren und gleichviel PS für alle bislang als unmöglich gegolten hatte. Weniger Glück hatte Shoya Tomizawa. Der Japaner wurde erst schuldlos von einem gestürzten Motorrad von der Strecke geschubst und stürzte dann wenige Runden später, als er beim Versuch, den verlorenen Boden wieder gutzumachen, zu viel riskierte. Tomizawa verlor die WM-Führung deshalb an Rennsieger Toni Elias.

"Wir haben gewusst, dass Julian richtig Potenzial hat. Dass es mit dem neuen Motorrad beim ersten Mal so geklappt hat, ist natürlich sensationell", erklärte Eskil Suter, Geschäftsführer von Suter Racing Technologies. "Er war auch unheimlich clever, dass er nicht zu viel Druck gemacht hat und vielleicht noch gestürzt wäre. Es ist schade, dass Jules Cluzel zu Boden ging, nachdem er sich in der sechsten Runde die Führung holen konnte. Er ist locker mit Elias mitgefahren, hat vor seinem Heim-Publikum dann aber etwas zu viel riskiert, und ist jetzt natürlich bitter enttäuscht. Dominique Aegerter ist ebenfalls gestürzt, denn wenn du auf dem 30. Startplatz stehst, geht es sehr eng zu in den ersten Kurven. Daran gemessen, ist es schier unglaublich, was Stefan Bradl heute geleistet hat. Er hat das Unmögliche möglich gemacht."