Ins erste Rennen der MotoGP-Motorradweltmeisterschaft 2010 in Katar startet Tomoyoshi Koyama vom sechsten Platz. Der japanische Neuzugang im Racing Team Germany brannte im 125cc-Qualifying eine Bestzeit von 2:07.943 in den arabischen Asphalt und klassifizierte sich damit für die zweite Startreihe.

Tode kam näher

Arne Tode verringerte im nächtlichen Qualifying seinen Abstand zur Moto2-Spitze auf 1,4 Sekunden, kam aber über Startplatz 22 im Mittelfeld der insgesamt 41 Fahrer nicht hinaus. Doch für den Rookie kein Grund sich zu verstecken, denn er lag gerade mal knappe fünf Zehntel hinter den Top10.

Gerade noch in letzter Minute verhinderte Achtelliter-Pilot Jakub Kornfeil, dass er seine 21. Position, die sich konstant in allen drei Trainingssitzungen durchgezogen hat, verschlechterte. Im Windschatten von Bradley Smith verbesserte er seine Zeit vom Freitag um immerhin 2,5 Sekunden, blieb aber auf seiner Platzierung stehen.

Keine freie Runde

Arne Tode meinte: "Wir haben den Abstand nach vorn verringert, aber von der Position her könnten wir besser sein. Es herrschte viel Verkehr auf der Strecke - du konntest eigentlich nie eine 100-prozentig freie Runde fahren. Im letzten Abschnitt hatte ich leider einen Patzer gehabt und am Ende hatte ich mich für den falschen Reifen entschieden, sonst wäre auch ein Platz in den Top15 drin gewesen. Viele schnelle Fahrer vom Test in Jerez sind jetzt hinter mir. Beim Start morgen muss man in diesem großen Pulk einen kühlen Kopf bewahren, um nicht runtergeholt zu werden. Wenn ich gut wegkomme, dann ist eine Top10-Platzierung drin."

Koyama klang dank seiner Leistung im 125cc-Qualifying klarerweise etwas positiver: "Platz sechs ist sehr, sehr gut. Aber wir hatten ein paar Probleme im Setup. In der Drehzahl fehlte etwas Leistung. Das Fahrwerk ist allerdings perfekt. Wenn der Motor im Rennen morgen besser läuft und der Start gut gelingt, dann kann ich um eine vordere Platzierung kämpfen." Kornfeil backte da etwas kleinere Brötchen. "Mit der Startposition bin ich überhaupt nicht glücklich. Im Qualifying wollte ich mich an ein paar schnelle Fahrer ranhängen. In der letzten Runde hat das auch geklappt und ich konnte Johann Zarko und Bradley Smith folgen und meine beste Zeit heraus holen", sagte Kornfeil.

Heidolf zufrieden

Teamchef Dirk Heidolf meinte zur Vorstellung seiner Piloten: "Mit dem was Tomoyoshi hier zeigt, bin ich sehr zufrieden. Wenn sein Motor morgen mit besserer Leistung läuft, dann kann er sich noch mehr steigern und ganz vorn mitkämpfen. Arnes Ergebnis ist auf jeden Fall auch nicht schlecht, wenn man bedenkt, wie eng das gesamte Moto2-Feld zusammen liegt. Jakub muss definitiv konsequenter an seinem Zeitmanagement arbeiten. Denn sein Motorrad ist sehr gut, aber er muss lernen, sich öfter hinter schnelle Fahrer zu klemmen, um durch den Windschatten Sekunden gut zu machen, aber auch um viel abzuschauen."