Hector Barbera, der für nächstes Jahr seinen MotoGP-Vertrag bereits sicher in der Tasche hat, konnte in Estoril im ersten freien Training der 250ccm-Klasse weiter befreit auffahren und sicherte sich die Freitagsbestzeit. Sein spanischer Landsmann Alex Debon holte sich Rang zwei vor Mike di Meglio.

Die letzte Runde dieses freien Trainings war von der letzten Runde eines Rennen in der Viertelliter-Klasse kaum zu unterscheiden. Auf der Piste versucht jeder sich in den Windschatten eines schnelleren Fahrers zu hängen, viele standen im Weg herum und es wurde auf der letzten Rille überholt. Einer, der davon profitieren konnte, war der Tscheche Karel Abraham, der sich noch auf den vierten Rang nach vorne schob. Marco Simoncelli, der letzte Woche bei seinem ersten Superbike-Rennen in Imola für Aprilia gleich seinen ersten Podestplatz holte, musste sich mit Rang fünf begnügen.

Zum Zusehen verdammt: Mattia Pasini, Foto: Milagro
Zum Zusehen verdammt: Mattia Pasini, Foto: Milagro

Die heiße Phase in der WM-Entscheidung steht an und das weiß auch Alvaro Bautista. Alles was er zu tun hat ist, vor Hiroshi Aoyama ins Ziel zu kommen und dem Japaner Punkte weg zu nehmen. Und auch wenn heute erst das erste freie Training anstand, begann der Spanier schon damit, sich vor seinem Konkurrenten zu platzieren. In Misano hatte Bautista in den Trainings schließlich mit zu vielen Problemen zu kämpfen gehabt. In Estoril begann der Spanier das Wochenende auf dem sechsten Rang. Aoyama kam über die zehnte Zeit nicht hinaus.

Der Russe Vladimir Leonov musste einen weiteren seiner vielen Lehr-Stürze hinnehmen. Rund 17 Minuten vor Schluss lag er mit der Aprilia auf der Nase. Ihm war nichts passiert und er konnte

Eine ähnliche Situation wie in Assen fand der Italiener Mattia Pasini in Estoril vor. Mal wieder saß er ohne Motorrad in der Box und war zum Zuschauen verdammt. Doch in Portugal lief es nicht so glimpflich wie in den Niederlanden. Heute rollte Pasini keinen Meter aus der Box. Ob es sich beim Team Toth neuerlich um nicht bezahlte Rechnungen bei der Piaggio-Group handelte, war noch nicht bekannt. Angeblich gäbe es nur vertragliche Differenzen und es hätte mit Geld nichts zu tun. Ob Pasinis Ducati-MotoGP-Test jemanden in der Chefetage aufgestoßen hat, ist auch noch nicht bekannt.