Er war bereits aus dem WM-Kampf abgeschrieben worden, mit seinem Sieg auf dem Sachsenring ist Marco Simoncelli nun doch wieder als möglicher Titelkandidat anzusehen. Gerade aus diesem Grund war der Deutschland GP wichtig für ihn und er wusste, dass er den Sieg dort brauchte. "Es ist lange her, dass ich gewonnen habe. Ich freue mich sehr, hatte heute aber auch Glück. Am Freitag hatte ich im Trockenen viele Probleme mit der Haltbarkeit des Hinterreifens, deswegen war es gut, dass das Rennen nur 19 Runden ging", erzählte er. So konnte er ab Runde eins alles geben und sich gemeinsam mit Alex Debon absetzen. "Wir haben beide gepusht. Am Ende stand der Sieg, ich bin sehr glücklich."

Noch glücklicher schien sein Fluchtgefährte Debon zu sein, der bislang ein schweres Jahr hatte und das Podest als Zeichen der harten Arbeit sah, die verrichtet wurde. "Das Team hat gut gearbeitet. Als es vor dem zweiten Start so unklar war, wie die Bedingungen sein würden, brachten sie das Setup richtig hin. Nach dem harten Winter und Saisonstart muss ich mich bei allen Sponsoren bedanken, die in der schwierigen Zeit die Treue gehalten haben", sagte Debon.

Im Rennen besonders hart gearbeitet hatte Alvaro Bautista, der Platz drei gegen Hiroshi Aoyama und Hector Barbera erkämpfen musste. Den Kampf hatte er genossen, auch wenn er hart war, die Bedingungen vor dem Restart waren für ihn aber besonders schwer einzuschätzen. "Das erste Rennen wurde gleich wegen Regens abgebrochen, dann war eine Pause und wir waren nicht sicher, was wir bei den Reifen tun sollen. Als es losging, wollte ich voll konzentriert sein. Ich rutschte am Anfang viel und konnte nicht ohne Probleme fahren. Am Ende fand ich dann den Rhythmus und konnte zulegen." Dadurch kam er auch wieder an Aoyama heran, ging vorbei und setzte sogar noch Debon nach. "Ich dachte, ich könnte Zweiter werden. Das Rennen war aber sehr kurz und ich konnte nichts mehr machen. Ich freue mich aber, die Strecke war schwierig für uns und ich bin in der WM näher an Aoyama dran."