Jerez liegt im Süden Spaniens und ist auch in der Motorradweltmeisterschaft fest in spanischer Hand. Alex Debon holte mit seiner Aeropuerto-Castello-Blusens-Aprilia die dritte Pole des Tages für die Spanier. Und mit Hector Barbera auf zwei und Alvaro Bautista auf vier ist fast die komplette erste Startreihe in spanischer Hand. Lediglich Marco Simoncelli mischte sich als Italiener auf Rang drei darunter.

Bei 43°C Asphalttemperatur, 26°C Luft, fanden die Piloten der Viertelliter-Klasse optimale Bedingungen vor. Denn auch der Wind hatte wieder etwas nachgelassen. An Action mangelte es in diesem Qualifikationstraining zu keinem Zeitpunkt. Auch einige Stürze waren zu verzeichnen.

Den Anfang im Purzelbaum-Reigen machte Roberto Locatelli. Dem Italiener, der auf dieser Piste schon den schwersten Unfall seiner bisherigen Karriere erlebte, rutschte das Hinterrad weg, als noch 35 Minuten Trainingszeit übrig waren. Er schlitterte in den Kies, blieb aber unverletzt.

Etwas schlimmer erwischte es den Thailänder Ratthapark Wilairot. Der Honda-Pilot flog per Highsider ab und landete ziemlich unsanft auf seinen Füßen. Er musste schließlich mit der Trage von der Unfallstelle weggebracht werden. Details zu seinem Zustand sind bislang nicht bekannt.

Last-but-not-Least komplettierte Marco Simoncelli die negative Liste der Stürze. Der Italiener musste drei Minuten vor Schluss an der gleichen Stelle wie schon im freien Training heute morgen von seiner Gilera. Dabei war sein Crash der wohl kurioseste des heutigen Tages. Irgendwie sah es so aus, als fiele er in voller Schräglage einfach vom Motorrad. Die Gilera hielt die Spur noch für einen Moment und fuhr brav in Schräglage weiter, ehe ihr Simoncelli dann wohl doch zu schwer wurde und sie umfiel. Der amtierende Weltmeister blieb unverletzt.