Es herrschte Kopfschütteln nach dem 250er-Rennen in Assen, vor allem bei Alvaro Bautista und Thomas Lüthi. Denn die Beiden hatten ein verrücktes Rennen erlebt, bei dem Bautista das bessere Ende für sich gehabt hatte. "Das war ein gutes Ergebnis für mich, das Team und die WM. Das Wichtigste ist aber, dass wir ein gutes Gefühl mit der Maschine hatten. Es waren jetzt drei Podeste in Serie und das ist wichtig", meinte er. Schwer gemacht hatte es ihm das Wetter, da es trocken war, regnete und dann wieder trocken war. "Das war etwas verrückt", sagte Bautista mit einem Lächeln.

Doch auch seine Aufholjagd war nicht unbedingt normal. Notwendig war sie durch einen schlechten Start geworden. "Der war nicht so gut. Ich habe mich mit ein paar Anderen berührt und fiel zurück. Die ersten Runden waren dann echt schwierig. Als ich wieder durch war, wollte ich Lüthi holen, der vorne weggefahren und sehr stark war", erzählte der Spanier. Doch er holte den Schweizer ein und fuhr auch gleich weg. Da kam aber der Regen und Bautista entschied sich, besseres Wetter abzuwarten. "Als der Regen wieder weg war, habe ich wieder voll gepusht, um Lüthi davonzufahren. Ich freue mich jetzt natürlich sehr."

Obwohl Lüthi der Verlierer dieses Duells um den Sieg war, konnte er aber auch ganz zufrieden sein. Doch auch er hatte das Rennen durchaus eigenartig erlebt. "Am Start war ich sehr aggressiv. Dabei habe ich Simoncelli berührt und dafür möchte ich mich auch entschuldigen. Danach wollte ich wegfahren, aber Alvaro war im Trockenen dann sehr stark." Im Nassen merkte Lüthi aber, dass er seinerseits Vorteile hatte und ging wieder vorbei. Allerdings fühlte er sich an der Spitze etwas verloren, da er nicht wusste, wie schnell er denn fahren konnte. "Bautista kam wieder und fuhr dann davon. Ich wollte danach einfach nur Platz zwei einfahren. Das habe ich geschafft und das ist großartig."

"Großartig", dürfte sich Marco Simoncelli denken, wenn er auf den WM-Stand schaut, wo er nur mehr einen Punkt hinter Mika Kallio liegt. Er hatte allerdings auch ein hartes Rennen hinter sich gebracht, bevor er Dritter war. "In der ersten Kurve hat mich Thomas berührt und dadurch habe ich viel Zeit und Positionen verloren. Dann kam in der vierten oder fünften Kurve Barbera vorbei und ich war noch weiter zurück. Danach habe ich aber einen guten Rhythmus und eine gute Pace gefunden und konnte wieder überholen", sagte der Italiener. Doch auch er hatte damit zu kämpfen, dass der Regen kurz kam und dann wieder verschwand. "Da ist es schwierig, das Limit zu verstehen", meinte er. Er verstand und setzte sich am Ende noch gut genug von seinen Verfolgern ab. "Das ist ein sehr gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, wie das Rennen losgegangen ist."