Mika Kallio konnte seiner Pole Position in Valencia auch den Rennsieg folgen lassen. Darunter leiden musste Alex de Angelis, der wieder einmal Zweiter wurde. Angesichts seiner Form der vergangenen Wochenenden war es aber eine starke Steigerung. Dennoch, de Angelis sah wieder einmal lange wie derjenige aus, der siegen könnte. Er arbeitete sich von Startplatz neun kontinuierlich nach vorne und überholte in der zehnten Runde Jorge Lorenzo, um in Führung zu gehen.

Genau das Gegenteil widerfuhr dem Weltmeister. Nachdem ihn de Angelis überholt hatte, fiel Lorenzo mit Motorproblemen immer weiter zurück und musste Gegner um Gegner vorbeilassen, bis er schließlich auf Rang sieben ins Ziel kam. Langweilig wurde das Rennen durch die Abwesenheit von Lorenzo an der Spitze aber nicht. Denn Alvaro Bautista, Kallio und Andrea Dovizioso lieferten sich zunächst einen spannenden Kampf um Platz zwei. In der 21. Runde verabschiedete sich aber Bautista aus dem Rennen, weil er das Vorderrad verlor, als er versuchte, de Angelis an der Spitze näher zu kommen. Dovizioso verlor gleichzeitig einiges an Pace und dadurch war Kallio alleine, während Alex Debon sich anschickte, Dovizioso noch den dritten Rang streitig zu machen.

Die neue Freiheit nutzte Kallio, um de Angelis näher und näher zu kommen und zwei Runden vor Schluss war er auch am Hinterrad des Aprilia-Fahrers angekommen. Bereits bevor es in die letzte Runde ging, setzte sich der Finne an die Spitze und baute in weiterer Folge seinen Vorsprung aus. De Angelis hatte nichts mehr entgegen zu setzen und holte einen weiteren zweiten Platz für seine Sammlung. Dahinter fuhr ein überglücklicher Alex Debon als Dritter über die Ziellinie. Damit holte der Spanier seinen ersten Podestplatz, während Andrea Dovizioso sich sichtlich ärgerte.

Hector Barbera und Julian Simon kamen auf den Positionen fünf und sechs ins Ziel und hinter Lorenzo kamen noch Yuki Takahashi, Thomas Lüthi und Hiroshi Aoyama unter die Top Ten. Lüthi wurde von der Rennleitung kurz nach dem Start sogar als gestürzt gemeldet, angesichts seiner Position im Ziel dürfte das aber nicht zutreffend gewesen sein. Für Kiefer Racing endete die Saison mit zwei Punkten, die Alex Baldolini als 14. einfuhr. Dirk Heidolf verfehlte einen Punkteplatz als 16. um acht Zehntel. Joshua Sommer musste das Rennen vorzeitig aufgeben.