Das Warm-Up der Moto2 in Valencia konnte Tom Lüthi in letzter Sekunde für sich entscheiden, auch Jonas Folger und Sandro Cortese gelangen gute Platzierungen.

Die Platzierungen: Eine erste Marke setzte Lowes mit 1:35.991, hinter ihm reihten sich vorläufig Rins, ein erstarkter Folger und Lüthi ein. Zarco musste zu Beginn mit Rang fünf Vorlieb nehmen. Nach sieben Minuten preschte Rabat auf den zweiten Rang vor. Kurz vor Halbzeit im Warm-Up steigerte sich Lüthi und fuhr mit 1:35.972 eine neue Bestzeit, Rabat konterte aber sofort mit 1:35.910, die er sogar noch um fünf Tausendstelsekunden verbessern konnte. Vier Minuten vor Schluss gelang Lüthi eine 1:35.838, während Rins auf den zweiten Platz vor fuhr. Rabat aber konterte mit 1:35.789, nur um Sekunden vor Schluss von Lüthi noch auf Platz zwei verdrängt zu werden.

Lüthi schaffte im Warm-Up mit 1:35.689 die schnellste Zeit vor Rabat und Rins. Viertschnellster war Lowes, dahinter reihten sich Salom, Baldassarri und Zarco ein. Folger landete auf Rang acht, auch Axel Pons und Sandro Cortese schafften es in die Top Ten. Die Platzierungen der restlichen deutschsprachigen Fahrer: Schrötter auf 15, Krummenacher auf 19, Raffin auf 24, Alt auf 26 und Mulhauser auf 27.

Die Zwischenfälle: Erneut griff die Rennleitung hart durch: Rins wurde eine Zeit für Überfahren der Streckenbegrenzung gestrichen. Bei kühlem Asphalt hatten einige Fahrer wilde Slides, besonders Lowes konnte gleich mehrfach gerade noch einen Crash verhindern.

Das Wetter: Rechtzeitig zum Warm-Up der Moto2 hatte sich der dichte Nebel über Valencia verzogen, aber auch wenn die Sonne strahlend schien, waren die Temperaturen noch kühl: Lusttemperaturen von 12 Grad und Asphalttemperaturen von 13 Grad boten noch keinen optimalen Grip.

Die Analyse: Wie ein Uhrwerk konnte Rabat im Renntrimm eine schnelle Runde nach der anderen abspulen. Damit ist er in seinem letzten Moto2-Rennen ein heißer Favorit auf den Sieg. Gute Chancen auf das oberste Treppchen haben auch Lüthi, der allerdings nicht so konstant schnell war wie Rabat, und Rins. Lowes war zwar im Warm-Up ebenfalls schnell unterwegs, klagte aber nach seinem heftigen Sturz am Vortag noch über Schmerzen. Inwiefern ihn diese über die Renndistanz behindern, bleibt abzuwarten. Aus deutscher Sicht kam Folger zwar wieder wesentlich besser klar als im Qualifying, aber mit dem 18. Startplatz wird er trotzdem nicht um einen Spitzenplatz mitkämpfen können. Zarco fuhr ein unauffälliges Warm-Up in Schlagdistanz zu den Podiumsplätzen, der Moto2-Weltmeister von 2015 könnte also durchaus noch einige Pfeile im Köcher haben. Wieder gab es Strafen für Überfahren der Streckenbegrenzung. Im Rennen könnte sich das härter auswirken, dort gibt es entweder eine Zeitstrafe oder der betroffene Fahrer muss sich eine Position zurückfallen lassen.