Thomas Lüthi sicherte sich wenige Runden vor Rennende in Sepang die Führung, bevor der Lauf zwei Runden vor Schluss mit roter Flagge abgebrochen wurde, weil Axel Pons im hinteren Feld schwer gestürzt war. Der Schweizer holte sich damit seinen ersten Moto2-Sieg. "Ich bin sehr glücklich, einfach nur glücklich", freute er sich, bevor er sich bei seinem Interwetten Team bedankte. "Sie haben wirklich gute Arbeit geleistet, gegen Saisonmitte hatten wir einige Probleme und jetzt zu Saisonende sind wir wieder stark. Das freut mich besonders mit Blick auf das nächste Jahr."

Lüthi fuhr fort: "Das Rennen war schwierig. Wir hatten zu Beginn einige Probleme und ich habe ein paar kleine Fehler gemacht. Es war ein harter Kampf, aber dann fand ich einen Rhythmus und konnte an Stefan heranfahren." Er konnte sogar lange Zeit hinter dem Meisterschaftsführenden bleiben und beide fuhren eine Lücke auf die Verfolger auf. "Aber wir waren beide am Limit", gab er zu. Lüthi plante, zwei Runden vor Ende an Stefan Bradl vorbeizugehen und damit den Sieg zu holen. Er schloss ab: "Es war dann viel Glück, allerdings hätte ich auch ohne rote Flagge die Chance auf den Sieg gehabt. Das ist ein gutes Gefühl. Das Wochenende war einfach toll, danke."

Alle Hoffnungen gehen nach Valencia

Bradl wurde demnach nur Zweiter. Durch den Ausfall von Marc Marquez führt er die Meisterschaft nun mit 23 Punkten Vorsprung an. "Die Punkte sind auch das einzig Positive", sagte er enttäuscht. "Ich habe fast das ganze Rennen über geführt und zusammen mit Tom eine Lücke zum Rest des Feldes aufgefahren. Am Ende konnte ich es einfach nicht glauben. Tom hatte die Runde zuvor geführt und ich wusste sofort, was los ist", fuhr der Deutsche fort.

Bradl äußerte: "Ich kann es nicht glauben. In mir fühlt es sich eigenartig an, denn das Rennen war so unglaublich wichtig für mich. Ich hätte die Meisterschaft entscheiden können. Es war am Ende einfach nur unglücklich." Der Kiefer Pilot gab allerdings auch zu, dass Lüthi extrem stark fuhr und gratulierte seinem Kontrahenten zum Sieg. Er schloss ab: "Ich muss das Positive mitnehmen, ich habe einen guten Job abgeliefert. Danke an meine Familie und mein Team, hoffentlich schaffen wir es in Valencia."

Pol Espargaro schaffte es zum Abbruch auf den dritten Rang und erklärte: "De Angelis war am Ende so schnell, ich bin das Rennen mehr oder weniger gut gefahren. Ich hatte in den ersten 15 Runden ein gutes Gefühl, als ich dann sah, dass de Angelis immer schneller herankommt, musste ich meine Rundenzeiten um eine halbe Sekunde verbessern." Die Steigerung hatte für den Spanier funktioniert. Er ergänzte: "Es war schon ziemlich schwer, aber schließlich bin ich hier auf dem Podium und es ist schön, hier zu sein."