Marc Marquez oder Stefan Bradl, das waren die beiden Namen, die diese Moto2-Saison geprägt haben. Beim ersten Training der Mittelklasse in Japan war aber keiner der Beiden an der Spitze, sondern der Brite Bradley Smith - gerade frisch mit einem Vertrag bis 2014 ausgestattet, der ihn 2013 in die MotoGP bringen wird. Der Tech 3 Fahrer hatte sich mit einer Runde in 1:53.806 Minuten an die Spitze gesetzt und lag damit um 0,092 Sekunden vor Andrea Iannone auf Platz zwei. Der Italiener sorgte neben einem guten Ergebnis auch noch für die größte Unterhaltung des ersten Moto2-Trainings.

Ein wenig Slapstick

Denn ihm ging am Ende der Session anscheinend der Sprit aus oder er hatte ein technisches Problem, auf jeden Fall lief seine Maschine nicht mehr. Er versuchte, sich mit dem übrigen Schwung in windschlüpfriger Haltung bis zur Box zu rollen, das ging sich aber nicht aus. Also schob ein Streckenposten bis zu einem Bergab-Stück an, nur um dabei unglücklich zu stürzen. Der Streckenposten verletzte sich bei seiner Slapstick-Einlage nicht und Iannone schaffte es tatsächlich zurück zur Box.

Nur elf Tausendstel hinter dem Italiener kam Thomas Lüthi auf den dritten Platz, dem Schweizer folgte Esteve Rabat als Vierter. Die relevanten Positionen aus Sicht des WM-Kampfes waren fünf und neun. Fünfter war Stefan Bradl geworden, der 0,341 Sekunden auf Smith eingebüßt hatte. Marquez war derweil lediglich Neunter, was angesichts seiner Dominanz bei den vergangenen Rennen als leichte Schwäche gedeutet werden könnte. Auf der anderen Seite lag er lediglich acht Hundertstel hinter Bradl, also nicht unbedingt um Welten entfernt. Zwischen dem in der WM noch mit sechs Punkten führenden Deutschen und dem Spanier hatten sich noch Simone Corsi, Geburtstagskind Dominique Aegerter und Yuki Takahashi platziert.

Neukirchner mit langsamem Auftakt

Der letzte Platz in den Top-10 ging an Scott Redding, Randy Krummenacher musste sich zum Japan-Auftakt mit Platz 18 begnügen. Noch schlechter erging es Max Neukirchner, der über den 35. Platz nicht hinaus kam. Andere Fahrer hatten es aber noch ein wenig übler erwischt, etwa Yonny Hernandez, der einen Sturz zu verzeichnen hatte. Seine Maschine blieb dabei aber heil und er konnte sich noch auf Platz 27 fahren.